Das neue Stöckli der Friederika Stiftung bietet viel Platz. / Bild: Kathrin Schneider (skw)
Walkringen: Der Ausbildungsbetrieb Oberlehn konnte besichtigt werden. Die Friederika Stiftung verfügt im renovierten Bauernhaus und im neuen Stöckli nun über neun Ausbildungsplätze.
Der zur Friederika Stiftung gehörende Bergbauernhof platzte am Sams-tag fast aus allen Nähten. Aufgeregte Jugendliche zeigten ihren Angehörigen stolz den Ausbildungsplatz, während andere das neu gebaute Stöckli besichtigten. Benjamin Knoll ist seit zwei Monaten Leiter des Standortes Oberlehn. «Wir verfügen über vier Hektaren eigenes Land», erzählte er. Ausserdem müssten drei Mutterkühe, drei Mutterschafe, ein Pferd und ein Pony, Hühner, Enten und drei Katzen betreut werden. Seit gut 40 Jahren wird der Bergbauernhof als Ausbildungsbetrieb genutzt. Benjamin Knoll: «Wir bilden neun Jugendliche in den Bereichen Landwirtschaft und Bäuerliche Hauswirtschaft aus.» Die meisten absolvieren eine Praktische Ausbildung (PrA)nach Insos, einzelne ein Berufsvorbereitungsjahr im Rahmen der besonderen Volksschule. Auch individuelle Lösungen, Schnupper- oder Teilzeit-Angebote seien ein Bedürfnis.
Ausbildung mit Aussicht
Viele Besucherinnen und Besucher staunten am Samstag über die Aussicht, die sich vom «Dörfli» aus bot. Benjamin Knoll beschrieb dies auch als eine der Stärken des Betriebs: «Wir bieten den Jugendlichen viel Bewegung in der Natur, ausserdem einen tragenden Rahmen, wo sie sich entfalten können, gesunde Rückzugsmöglichkeiten und genügend Freiraum.» Während des Rundgangs durch das neu erbaute Stöckli konnte man neben Waschküche, Gruppenraum, vier Wohnzimmern und Büro auch die Küche besichtigen, die von den Jugendlichen selbständig genutzt werden kann. Im Bauernhaus wurde im Obergeschoss die Einteilung der Zimmer geändert. So können Vorgaben des Kantons in Bezug auf die Zimmergrösse eingehalten werden. Die Küche wurde komplett erneuert und vergrössert. Zudem musste das Dach und die Holzfassade saniert, die Garderoben erneuert und eine neue Heizung installiert werden. Die Baukosten für das ganze Projekt «Dörfli Oberlehn» beliefen sich auf rund 5,3 Millionen Franken.
Weitere Ausbildungsplätze
Am Samstag konnte neben dem Oberlehn auch der Hauptbetrieb der Friederika Stiftung im Dorf und das Restaurant Sternen besichtigt werden. Beide Orte bieten weitere Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf an. Hier stehen die Bereiche Küche, Hauswirtschaft, Gärtnerei, Gartenlandschaftsbau, Betriebsunterhalt und Schreinerei im Zentrum.