So soll die neue Dreifachsporthalle von aussen aussehen. Geplant ist auch ein Vorplatz, geeignet für Veranstaltungen aller Art. / Bild: zvg
Grosshöchstetten: «Unter den Buchen» heisst das Siegerprojekt für die neue Dreifachsporthalle. Vorgesehen ist ein Holzbau, der ins Ortbild passt. Es entstehen auch 800 Zivilschutzplätze.
Der Name scheint Programm zu sein. «Unter den Buchen» heisst das Siegerprojekt im Wettbewerb für die neue Dreifachsporthalle in Grosshöchstetten. Im Gemeindewappen steht eine grüne Buche. Auch rund um den Vorplatz dürften - gemäss Projektvisualisierung – Buchen Schatten spenden. «Mit 14,86 Millionen Franken handelt es sich bei dem Projekt, trotz der im Quervergleich grössten Grundfläche, um das wirtschaftlich attraktivste Angebot», hielt Gemeinderat Magnus Furrer anlässlich der Vernissage fest. Das Siegerprojekt wurde von der Totalunternehmung HRS Real Estate AG in Gümligen, gemeinsam mit dem Architekturbüro Itten Brechbühl AG, Bern, entwickelt.
Zivilschutzplätze im Untergeschoss
Wie der Architekt Thomas Käppeli im Namen der Jury erklärte, passe der ländliche Bau – über der Erde ein reiner Holzbau aus lokalem Fichtenholz - mit seinem Steildach und den markanten Dachträgern optimal ins Ortsbild. Dank der Firstausrichtung parallel zum Alpenweg entstehe ein grosszügiger Eingangsvorplatz in gemütlicher Atmosphäre, geeignet für Veranstaltungen verschiedenster Art. Neben der Dreifachhalle im Erdgeschoss sei direkt beim Foyer eine Catering-Küche geplant. Diese platzsparende Erschliessung komme der Logistik bei festlichen Anlässen entgegen, so Käppeli. Im Obergeschoss biete eine Galerie Platz für rund 300 Personen, mit Blick in die Hallen. Die Technik, Toiletten und sechs Garderoben seien im Untergeschoss vorgesehen. Dieses biete zudem Platz für einen von der Gemeinde geforderten Zivilschutzraum mit rund 800 Plätzen. Die dadurch anfallenden Mehrkosten bewegten sich im Bereich von 1,8 Millionen Franken. Mit einer Liftanlage über alle drei Geschosse sei auch die Behinderten-Tauglichkeit gewährleistet, ergänzte Käppeli. Durch den Verzicht auf die unterirdische Parkierung im Bereich der neuen Dreifachsporthalle und die Anordnung der Parkplätze am Anfang des Alpenwegs könne dieser fast gänzlich vom Verkehr befreit werden. Und schliesslich sei mit der Umnutzung des Wältihauses zum Kindergarten «ein ortsbaulich und atmosphärisch wichtiger Zeitzeuge langfristig gesichert».
Auch eine Bühne hat Platz
Wie Gemeinderat Furrer auf eine Frage aus dem Publikum bestätigte, sei ebenfalls eine Bühne vorgesehen - ein wichtiges Anliegen der Dorfvereine. Die Nutzung werde dann für die Vereine zwar nicht mehr gratis sein, ergänzte die Gemeindepräsidentin Christine Hofer, aber gleichwohl «zu sehr moderaten Ansätzen» möglich sein. Die Vergabe der Bauaufträge erfolge gemäss dem gesetzlichen Submissionsverfahren, so Daniel Neuenschwanders vom Totalunternehmer auf eine weitere Frage. Doch es sei ihnen ein Anliegen, möglichst Unternehmen aus der Region für die Realisierung gewinnen zu können.
Plus für Standortattraktivität
Für die Gemeindepräsidentin bietet die neue Dreifachsporthalle einen grossen Mehrwert für Schulen, Vereine, für die ganze Gemeinde. «Das Projekt überzeugt mich absolut. Damit machen wir einen grossen Sprung vorwärts für die Attraktivität des Standorts Grosshöchstetten», sagte sie. Der Kredit für das Geschäft komme entweder Ende 2025 oder Anfang 2026 an die Urne.