Licht aus in der «Hornbach-Pinte» - essen bei Kerzenschein

Licht aus in der «Hornbach-Pinte» - essen bei Kerzenschein
Die Gaststube ist liebevoll mit Kerzen und Laternen dekoriert und lädt zum Verweilen ein. / Bild: Pascal Lehmann (ple)
Wasen: Bei Kerzenschein und hängenden Laternen konnten sich die Gäste in der «Hornbach-Pinte» kulinarisch verwöhnen lassen. Während zehn Tagen wurde ohne Strom bewirtet.

An diesem Freitagabend ist in der «Hornbach-Pinte» in Wasen nur ein schwaches Flackern durchs Fenster zu erkennen. Das Restaurant ist aber nicht geschlossen. Beim Eintreten in die Gaststube könnte man auf den ersten Blick meinen, dass es einen Stromausfall gegeben hat. In einem Meer aus Kerzenlicht erstrahlt die Gaststube. Auf den Tischen stehend, wie auch dekorativ in Laternen platziert, erhellen die Kerzen die heimelige Einrichtung. Von der Decke hängen unzählige alte Petroleum-Laternen. Der Gastraum ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und man fühlt sich sofort wohl. Das Ambiente hat aber nichts mit fehlender Elektrizität zu tun, sondern ist so gewollt. Unter dem Motto «Bei uns geht das Licht aus» organisieren die Betreiber Roland und Regina Schüpbach schon zum dritten Mal einen solchen Anlass. Ganz ohne Strom werden während zehn Tagen die Gäste bei Kerzenschein verwöhnt. Auch gekocht wird lediglich mit Gas.


Strom sparen mit Augenzwinkern

«Es ist einmal etwas anderes und soll gemütlich sein», erklärt Regina Schüpbach. Die Begründung, Strom zu sparen, sei dabei lediglich mit einem Augenzwinkern zu verstehen. «Wir haben einen guten Freund, der alte Laternen sammelt und bei einem Gespräch ist diese Idee entstanden», sagt Schüpbach. Es wird in diesen Tagen eine kleine Karte angeboten, wobei die Gäste zwischen drei Hauptgerichten wählen können: eine Militärkäseschnitte mit Apfelmus, Steak oder Spiessli und ein Pot-au-Feu – ein Eintopf, der in einer Militärgamelle serviert wird. Viele hätten für diesen Abend reserviert und auch sonst sei die Aktion ein Erfolg, erzählt Roland Schüpbach, der das Restaurant in der dritten Generation mit seiner Frau führt.


Auch Gäste von ausserhalb

Im Verlauf des Abends füllt sich die Gaststube mit Gästen. Sie kommen aus der Region, aber auch von aus­serhalb. An diesem Abend ist eine ganze Gruppe angemeldet - ein Firmenausflug. Es herrscht eine ruhige, angenehme Atmosphäre, das warme Licht der Kerzen trägt einen wesentlichen Teil zur Stimmung bei, weiss Regina Schüpbach: «Man ist sofort ruhiger, es herrscht keine Hektik und man nimmt sich mehr Zeit für alles.» Und das ist spürbar, die Gäste scheinen entspannt, das Service-Team ist zwar die ganze Zeit in Bewegung, aber alles läuft gemächlich und harmonisch. Regina Schüpbach und eine Mitarbeiterin bedienen die Gäste und finden dabei auch die Zeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Währenddessen steht Roland Schüpbach in der Küche und kümmert sich um die Speisen. Ab und zu kommt er nach vorne, begrüsst die Gäste, dann verschwindet er wieder in die Küche. Auch das dritte Jahr in Folge sei das Angebot gut angekommen und die Gastgeber sind zufrieden. «Wir freuen uns schon auf das nächste Mal,  wenn es wieder heisst: Bei uns geht das Licht aus.»

30.01.2025 :: Pascal Lehmann (ple)