«Diese Zeit war schwer für mich»

«Diese Zeit war schwer für mich»
Spielte, als wäre er nie weggewesen: Saku Mäenalanen. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Nach dreimonatiger Verletzungspause gelang Saku Mäenalanen ein starkes Comeback. Ab heute spielt der Finne mit seinem Jugendverein Kärpät Oulu am Spengler Cup.

Auf den ersten Blick schien es eine relativ harmlose Szene zu sein, als Saku Mäenalanen Ende September im Heimspiel gegen Davos (7:0) mit Mitspieler Claudio Cadonau und einem Gegner zusammenstiess und zu Boden ging. Doch bald schon wurde klar: Für den Finnen war die Partie nach dieser Szene zu Ende. Und nicht nur das. Ganze drei Monate lang sollte der 30-Jährige seiner Mannschaft in der Folge nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Diagnose? Für die Öffentlichkeit lange Zeit unklar. Der Verein liess in unregelmässigen Abständen lediglich verlauten, die «Oberkörperverletzung» ziehe sich hin und man müsse die Lage laufend neu beurteilen. Denn es handelte sich um eine komplizierte Blessur.

«Ich hatte starke Schmerzen und ungewohnte Symptome», sagt der Tigers-Stürmer rückblickend. Bald wurde immer deutlicher, dass es sich um eine Hirnerschütterung handeln musste – nicht die erste in Mäe­nalanens Karriere. Einige Symptome verfolgten ihn lange: «Ich litt unter Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Verspannungen und Müdigkeit. Diese Zeit war schwer für mich», so Mäe­nalanen. Er verbrachte in Absprache mit dem Club einen Teil der Reha in der Schweiz, aber auch mehrere Wochen in seiner Heimat Finnland, wo er sich von seinem dortigen Physiotherapeuten behandeln liess und auch näher bei der Familie sein konnte.


Ein fulminantes Comeback

Nach 88 Tagen Leidenszeit stand für Langnaus Nummer 8 am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den HC Lugano dann endlich das langersehnte Comeback an. Und der Flügelspieler trat auf, als wäre er nie weg gewesen. Er kam auf 16 Minuten Eiszeit, bereitete das 1:1 durch Paschoud vor, erzielte im Mitteldrittel das 2:1 und beendete die Partie mit der besten Plus/Minus-Bilanz aller 40 im Einsatz gestandenen Feldspieler (Plus 3).

Damit hatte Mäenalanen bei seiner Rückkehr direkt grossen Einfluss und erheblichen Anteil am knappen 5:4-Sieg gegen die Tessiner. Es war für die Emmentaler ein ganz wichtiger Erfolg, nachdem 24 Stunden zuvor im Derby beim SC Bern noch eine ma­ximal bittere Niederlage – das entscheidende Gegentor fiel fünf Sekunden vor Schluss – hatte hingenommen werden müssen.


Mit Jugendverein am Spengler Cup

Letzten Montag gegen Lausanne setzte es für die Tigers im letzten Spiel des Jahres 2024 eine knappe 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen ab. Saku Mäenalanen blieb diesmal zwar ohne Skorerpunkt, die erste Angriffsformation mit ihm, Malone und Saarela kreierte aber erneut viel Torgefahr und ist ein Versprechen für den weiteren Saisonverlauf.

Bevor es am 2. Januar in der Meisterschaft mit der Auswärtspartie in Ambri-Piotta weitergeht, stehen für den Weltmeister und Olympiasieger von 2022 ganz spezielle Tage an. Um weiterhin Spielpraxis zu sammeln, steht er beim traditionsreichen Spengler Cup in Davos für seinen Jugendverein Kärpät Oulu, mit dem er 2014, 2015 und 2018 finnischer Meister wurde, auf dem Eis. Um 15:10 Uhr (Live SRF2) treffen Mäenalanen und Oulu auf den Verlierer der gestrigen Partie Fribourg (mit Michal Kristof) und Pardubice.

27.12.2024 :: Christoph Schär (css)