Kiesental: Zwei Wasserbauprojekte von total fast 28 Millionen Franken hat der Wasserbauverband Chisebach gutgeheissen. Gebaut wird in Kiesen, Oppligen, Herbligen und Konolfingen.
Die Vertreter der zehn Gemeinden, die dem Wasserbauverband Chisebach angehören, haben an ihrer Versammlung die beiden Bruttokredite von insgesamt 27,98 Millionen Franken ohne Gegenstimme genehmigt, wie Peter Schmid, Präsident des Verbands, berichtet. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Zwar werden Bund und Kanton voraussichtlich rund 60 Prozent der Kosten übernehmen, die einzelnen Gemeinden würden aber Anteile von 100´000 bis zu mehreren Millionen Franken zu tragen haben, erklärt Schmid. «Die Solidarität unter den Gemeinden funktioniert zum Glück sehr gut.»
Die Kantonsbeiträge müssen durch den Regierungsrat beziehungsweise den Grossen Rat genehmigt werden. «Das wird bestenfalls in der Frühlingssession der Fall sein», sagt Schmid. Gleichzeitig würden die Projekte detailliert geplant und die Arbeiten vergeben. Wie lange werden dann die Bauarbeiten dauern? «Wir haben Stand heute zwei Varianten: eine für fünf und eine für sieben Jahre», erklärt der Präsident des Wasserbauverbands. «Anfangen werden wir wohl in Kiesen, weil dort die Verbauungen eine besonders hohe Schutzwirkung haben. Es kann aber auch sein, dass als erstes neuralgische Punkte zwischen Konolfingen und Kiesen umgesetzt werden.» In Konolfingen lautet das Ziel unter anderem, den Durchlass der Chise von heute maximal 7 Kubikmeter pro Sekunde auf rund 13 zu erhöhen.
Gemeinsam eine Lösung finden
Als letztes Teilstück fehlt dann noch der Abschnitt Hünigenmoos, der derzeit sistiert ist. Der Kanton hat im Frühling einen neuen Anlauf genommen, um den langersehnten Wasserbauplan Hünigenmoos zu erarbeiten. «Es gab bereits mehrere Treffen und ein weiterer Austausch wird Anfang Dezember stattfinden», berichtet Peter Schmid. Das Gute an diesem neuen Vorgehen sei sicher, dass alle Beteiligten am Tisch sitzen und sich direkt austauschen. «Ich bin überzeugt, dass wir eine Lösung finden, die dann im Anschluss an die beiden Wasserbauprojekte Kiesen und Konolfingen realisiert werden kann.»