Kontinuität auf den Schlüsselpositionen

Kontinuität auf den Schlüsselpositionen
Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Nächsten Mittwoch starten die Langnauer gegen den SC Bern in die neue Meisterschaft. Das Gerüst des Teams blieb unverändert, der Kader wurde punktuell verstärkt.

Seit zwei Saisons stehen die SCL Tigers unter der sportlichen Führung von Headcoach Thierry Paterlini, seinen Assistenztrainern Steve Hirschi und Jukka Varmanen, Goaliecoach William Rahm, Athletiktrainer Thaddäus Schnider sowie Sportchef Pascal Müller. Von der ersten zur zweiten Saison haben sich die SCL Tigers wie folgt verbessert:


– Vom 13. Rang unter 14 Mannschaften um drei Positionen auf Platz elf.

– Von 60 Punkten steigerten sie sich um elf Zähler auf 71.

– Den Rückstand auf den zehnten Platz verkleinerten sie von zwölf auf drei Punkte.

– Den Abstand zum achten Platz verringerten sie von 14 auf acht Punkte.


Trotzdem – zur Teilnahme wenigstens am Play-In reichte es am Ende beider Saisons nicht. Im Play-In kämpfen die nach der Qualifikation auf den Rängen sieben bis zehn liegenden Mannschaften um die zwei restlichen Playoffplätze. 2023 blieben die SCL Tigers (Rang 13) dank dem Gewinn der Playoutserie gegen Ajoie in der National League. Ein Jahr danach folgte Platz elf und damit das vorzeitige Saisonende nach den 52 Qualifikationsrunden. Im dritten Anlauf soll diese kontinuierliche Entwicklung fortgesetzt werden mit dem Vorstoss auf die Ränge sieben bis zehn und damit ins Play-In. Den Emmentalern ist dieser nächste Schritt zuzutrauen.


Vieles bleibt gleich

Die Zusammensetzung der Mannschaft inklusive der sportlichen Führung basiert auf Kontinuität, eine der wichtigsten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Die Rede ist...


...vom sportlichen Leaderteam mit Müller, Paterlini, Hirschi, Varmanen, Rahm und Schnider, welches nach
gemeinsamen Jahren immer besser funktioniert.


...von den fünf finnischen Schlüsselspielern Harri Pesonen (6. Saison bei den SCL Tigers), Aleksi Saarela (4.), Vili Saarijärvi (3.), Juuso Rikkola (2.), Saku Mäenalanen (2.) sowie dem Amerikaner Sean Malone (2.). Sie alle sind vielseitige und auch inter­national routinierte Spieler. Für sie steht die Mannschaft im Vordergrund. Das ist von besonderer Bedeutung, weil die Emmentaler nur über ein starkes Team vorwärtskommen können. Die SCL Tigers sind die einzige Mannschaft der National League, die im Vergleich zur letzten Saison kei-nen einzigen Ausländer ausgewechselt hat.


...von der Kontinuität, die auch bei den Schweizer Leadern vorhanden ist. Der unverwüstliche Pascal Berger nimmt seine bereits neunte Saison in Serie in Angriff, Verteidiger Samuel Erni die achte und Flavio Schmutz die fünfte. Julian Schmutz, letzte Saison der erste Langnauer seit Daniel Steiner 2008/09 mit zwanzig und mehr NLA-Toren, bestreitet nach einem zweijährigen Unterbruch bei Davos seine vierte Meisterschaft für die Emmentaler. 


...vom starken Torhüterduo, ohne das gar nichts geht. Über ein solches verfügen die Langnauer mit Luca Boltshauser und Stéphane Charlin. Beide haben sich in den bisherigen zwei Saisons gegenseitig herausgefordert und kontinuierlich gesteigert. Ihre Abwehrquote verbesserten sie von 91,4 auf 91,8 Prozent (Platz 3 in der NL) und den Gegentordurchschnitt von 3,08 auf 2,81 (10.). Damit waren sie massgeblich an der Verbesserung von 60 auf 71 Punkte beteiligt.


Vier mit einem neuen Anlauf

Gespannt darf man auf die vier neuen Spieler sein. Die beiden sehr erfah­renen und körperbetont spielenden Verteidiger Claude Paschoud (Davos; 30-jährig) und Phil Baltisberger (ZSC Lions; 29) sowie die beiden jungen Stürmer Dario Allenspach (Zug; 22) und Joshua Fahrni (SC Bern; 21) haben ihre Ausbildungsklubs nach vielen Jahren verlassen. Sie nehmen bei den SCL Tigers einen neuen Anlauf und wollen sich eine verantwortungsvollere Rolle verdienen. Paschoud hat 430 Spiele für Davos und Baltisberger 484 für die ZSC Lions bestritten und beide haben ihre Stärken im defensiven Bereich. Allenspach und Fahrni stecken mitten in ihrer Entwicklung und können bei entsprechender Einstellung und Willenskraft weitere Fortschritte erzielen.

Alle vier Neulinge, die Miro Zryd (zu Biel), Nolan Diem und Keijo Weibel (beide zu Kloten) sowie Sebastian Schilt ersetzen, erhielten von den SCL Tigers Zweijahresverträge. So wie Jiri Felcman, der 19-jährige tschechische Junioren-Nationalspieler, der ab dieser Saison mit einer Schweizer Lizenz jederzeit einsetzbar ist. Er ist ein kreativer und offensiver Mittelstürmer, der in den Testspielen stets eine Angriffslinie mit Allenspach und Fahrni bildete.

Peter Jakob: Seit 15 Jahren VR-Präsident

Ist in Zusammenhang mit den SCL Tigers von Kontinuität die Rede, dann gilt es an erster Stelle Peter Jakob zu nennen. Er ist die Kontinuität in Person. Seit 15 Jahren ist er Verwaltungsratspräsident. Er hat den vor dem Konkurs stehenden Klub mit viel Herzblut, Geduld und Vernunft in kleinen Schritten zu einem der angesehensten professionellsten Sportunternehmen unseres Landes geführt.

12.09.2024 :: Werner Haller (whz)