Auf dem Schulhof waren unter anderem eine Baumreihe und ein Sonnensegel geplant. / Bild: Kathrin Schneider (skw)
Arni: An der Gemeindeversammlung wehrten sich die Anwesenden gegen zwei Projekte. Die Umgestaltung des Schulareals und das Güterwegprojekt Birchbühl wurden zurückgewiesen.
96 Stimmberechtigte hatten sich im Saal des Restaurant Rössli, Arnisäge, versammelt, um über die zukünftige Gestaltung des Schulareals zu entscheiden. Der Kredit von 75´000 Franken wurde Ende 2023 zum fakultativen Referendum ausgeschrieben. Innerhalb der Frist trafen auf der Gemeindeversammlung 67 gültige Unterschriften ein.
Christoph Schweingruber, im Gemeinderat für das Ressort Bildung zuständig, erläuterte die Sicherheitsmängel, die bei einer Überprüfung der Anlage aufgetaucht waren. «Wir starteten ein Mitwirkungsverfahren unter Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften, um zu klären, was für Bedürfnisse im Raum standen.» Neue Schulformen, Begegnungszonen oder der Klimawandel- alle diese Anliegen sollten in das neue Projekt einfliessen.
Der «heilige Platz» soll bleiben
Geplant sei auf dem Schulhof eine Baumreihe, die Schatten spenden sollte. Die Pumpe beim bestehenden Bachlauf würde ersetzt und durch ein Wasserspiel aufgewertet. Ausserdem entstünden Rückzugsmöglichkeiten mit Sitzen, hergestellt im Werkunterricht. Ein regendichtes Sonnensegel würde eine Tisch- und Bankgarnitur schützen. Ausserdem sollte der morsche Balancierpfad ersetzt und die Slackline besser befestigt werden. In der Diskussion wurde kritisiert, dass die Vereine nicht in das Mitwirkungsverfahren einbezogen wurden. Bei Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle sei das Parkieren schon jetzt ein Problem. Durch das Pflanzen der Bäume auf dem Schulareal gingen wichtige Parkplätze verloren. Markus Liechti, der das Referendum initiiert hatte, formulierte sogar: «Der Platz ist ein bisschen heilig hier in Arni.» Der Gemeinderat konnte die Anwesenden nicht überzeugen, dass nur zwei bis drei Parkplätze verschwänden. Mit 64 Stimmen wurde der Antrag angenommen, das Geschäft an den Gemeinderat zurückzuweisen.
Kostenverteiler unklar
Auch viel zu diskutieren gab das Güterwegprojekt Birchbühl. Durch den Einbezug des privaten Strassenabschnittes Moosegg könnten höhere Beiträge durch Bund und Kanton gelöst werden, deshalb sollte nicht nur der rund ein Kilometer lange Weg in Richtung Birchbühl saniert werden. Gemeinderat Thomas Salzmann vom Ressort öffentliche Sicherheit und Strassen erklärte, welchen Anteil die Eigentümer an den Bau der Privatstrasse leisten sollten. Die Restkosten der Gemeinde würden durch die höheren Subventionen von Bund und Kanton dennoch tiefer ausfallen.
Die Stimmberechtigten störten sich an der Höhe der Gesamtkosten von rund 750´000 Franken und die «teure Art der Sanierung». Ausserdem sei der Anteil der Grundeigentümer nicht transparent. Es könnte in den nächsten Jahren zu Unsicherheiten führen, wer wie viel finanzieren müsste. Deshalb ging auch dieses Geschäft zurück an den Gemeinderat.
Dreimal Ja
Ohne Gegenstimme angenommen wurde dagegen die Gemeinderechnung 2023, die mit einem Ertragsüberschuss von rund 176´000 Franken abschloss. Dies bei einem Gesamtertrag von 4,53 Millionen Franken. Ausserdem angenommen hat die Gemeindeversammlung das neue Tagesschulreglement sowie das Revitalisierungs- und Hochwasserschutzprojekt Arnibach.