Das Blockheizkraftwerk nimmt Form an

Das Blockheizkraftwerk nimmt Form an
Seit Ende Februar wird an der neuen EnergiezentraleCKW an der Industriestrasse gebaut. / Bild: zvg
Schüpfheim: Die Gemeindeversammlung genehmigte die Rechnung 2023, die mit einem Plus abschliesst. Ein einstimmiges Ja gab es auch zum Wärmeverbund und zum Glasfaser-Projekt.

Die Gemeinde Schüpfheim wird sich an der Wärmeverbund Schüpfheim AG – kurz WVS AG – als Minderheitsaktionärin beteiligen. Dies hat die Gemeindeversammlung am letzten Donnerstag beschlossen. Hauptaktionärin ist die CKW mit 70 Prozent des Aktienkapitals (3,5 Millionen Franken). Die Gemeinde beteiligt sich mit 20 Prozent (1 Million), die Waldgenossenschaft oberes Entlebuch als Holzlieferantin für das Blockheizkraftwerk mit 10 Prozent (0,5 Millionen). Nach dem Bau übernimmt die CKW den Betrieb, die laufenden Kosten und das Vermarktungsrisiko. Pro verkaufte Kilowattstunde Wärme und Strom überweist sie an die Wärmeverbund AG eine feste Gebühr.


Interesse an Alternativenergie

Die Einwohnergemeinde und die Waldgenossenschaft erhalten mit dem gewählten Betreibermodell eine sichere Verzinsung auf das eingesetzte Aktienkapital. Mit einem Vertreter im Verwaltungsrat kann die Gemeinde über den künftigen Ausbau des Wärmeverbundes mitbestimmen. Der Spatenstich für das Blockheizkraftwerk ist bereits Ende Februar erfolgt. Es wird die bisherige Heiz­zentrale im Chlosterbüel ersetzen und kann dank moderner Holzver­gasungstechnologie Wärme für 1000 und Strom für 660 Vierpersonen-Haushalte produzieren. Bis August 2025 entsteht mit dem Bau des neuen Leitungsnetzes eine Verbindung zum bestehenden. Eine Befragung von 600 Grundeigentümern im Zentrum und in zentrumsnahen Gebieten von Schüpfheim hat ergeben, dass ein grosses Bedürfnis besteht, aktuelle Ölheizungen durch klimafreundliche Wärmeproduktion zu ersetzen. Der Bau der Hauptleitung beginnt anfangs Juli, die erste Wärmelieferung ist für Herbst 2025 vorgesehen. Schüpfheim sagt auch Ja zum schnellen Internet für alle – gleich wie auch alle anderen bisher befragten Gemeinden der Region Luzern West, die sich zur Prioris Verbund AG zusammengeschlossen haben. Schüpfheim beteiligt sich mit 47´200 Franken an den Investitionskosten von 6,2 Millionen Franken. Zudem gewährt die Gemeinde der Prioris Verbund AG ein Darlehen von 538´000 Franken.


Plus statt Minus

Die Schüpfheimer Gemeinderechnung 2023 schliesst deutlich besser ab als budgetiert; es resultierte ein Ertragsüberschuss von 293´000 Franken statt dem budgetierten Aufwandüberschuss von 455´000 Franken. Die Bruttoinvestitionen belaufen sich auf 1,8 Millionen Franken, das Eigenkapital beträgt nach der Verbuchung des Ergebnisses 36,3 Millionen und die Bilanzsumme 62,1 Millionen Franken. Der Präsident und die drei Mitglieder der Controllingkommission wurden von der Gemeindeversammlung für die Amtsdauer 2024 bis 2028 wiedergewählt. Neu in die Bürgerrechtskommission gewählt wurden Bruno Glanzmann und Mirjam Limacher-Fitze.

20.06.2024 :: Ruedi Emmenegger (ers)