Michael Moser gewann in Basel zum ersten Mal einen Lebendpreis – allerdings konnte er das Rind nicht mit nach Hause nehmen. / Bild: zvg
Schwingen: Michael Moser stand am Baselstädtischen Schwingertag erstmals ausserkantonal als Gast im Einsatz. Der erste Lebendpreis war Mosers Lohn für vier Siege und zwei Gestellte.
Gross war die Freude bei Michael Moser nach dem gewonnenen sechsten Gang am Baselstädtischen Schwingertag. Der Sieg über Moritz Buchmann besiegelte den ersten Kranzgewinn an einem Ausserkantonalen für den erst 18-jährigen Emmentaler. «Dieser Kranz bedeutet mir sehr viel. Es ist schön, mit einem solchen Resultat in die Saison zu starten.» Für Moser war es der erste Einsatz als Gästeschwinger ausserhalb der Teilverbandsgrenze. Zusammen mit Curdin Orlik und Philipp Roth, welche ebenfalls den Kranz herausschwangen, durfte er die Farben der Berner vertreten. «Ich freute mich sehr, als ich von der Nomination erfuhr. Es ist eine grosse Ehre, dass ich ausgewählt wurde». Hat er sich speziell auf das Fest vorbereitet? «Nein, eigentlich nicht. Ich kenne mittlerweile viele Schwinger. Zudem habe ich mir einige Gänge vom vergangenen Solothurner Kantonalen angeschaut.»
Gegen Döbeli nahe am Sieg
Und diese Vorbereitung zahlte sich aus. Zwar musste Moser im Anschwingen einige Bange Momente überstehen, kam aber in der Folge gegen den Eidgenossen Andreas Döbeli immer besser in Fahrt und stand dem Sieg am Ende sogar näher. «Am Anfang wurde ich etwas überfahren. Ab Gangmitte war ich konditionell bes-ser und fühlte mich immer wohler.» Der Gang endete gestellt, wurde aber zu Recht mit der Note 9.00 belohnt. Bei den Siegen über Tim Roth, mittels Innerem Haken und Fabian Bader mit Brienzer, bewies Moser seine Vielseitigkeit. Einziger Makel, der Sieg über Roth hätte mit der Maximalnote gewertet werden müssen. Hier zeigte sich Moser sportlich: «Ich dachte auch, dass es ein Plattwurf war. Aber das muss man akzeptieren und sofort wieder vorwärtsschauen.»
Erster Lebendpreis
Nach der Mittagspause setzte Moser seinen Wettkampf mit derselben Zielstrebigkeit fort. Zwar gab es gegen den Eidgenossen Lars Voggensperger eine weitere Punkteteilung, in den Gängen fünf und sechs liess der angehende Landwirt jedoch nichts mehr anbrennen und gewann gegen Reto Mangold und Moritz Buchmann nach relativ kurzer Gangdauer. Da sich einige Spitzenschwinger im Ausschwingen gegenseitig die Punkte raubten und Moser während dem ganzen Tag ungeschlagen blieb, beendete er das Fest hinter dem überlegenen Sieger Joel Strebel sowie dem Schlussgangteilnehmer Lario Kramer im hervorragenden dritten Schlussrang, womit er in den Genuss eines Lebendprei-ses kam. «Es ist mein erster Lebendpreis. Leider konnte ich das Rind nicht mit nach Hause nehmen, da dies bereits vorgängig so geregelt wurde». Wenn Moser jedoch so weiter schwingt, wird schon bald sein erster Lebendpreis im eigenen Stall stehen.