Wuche-Tiger: Eine Garantie läuft ab. Nicht die von Oskars Lapinskis. Der mit einer Schweizer Lizenz spielende 21-jähri-ge lettische Flügelstürmer der SCL Tigers garantiert den Coaches und der Mannschaft vor allem eines – Energie. Spiel für Spiel, Einsatz für Einsatz. Egal in welcher Angriffslinie, egal mit welchen Nebenspielern, egal ob seine Eiszeit lang oder kurz ist.
Allein in den ersten zehn Partien dieser Saison wurde die Nummer 13 in vier verschiedenen Sturmformationen eingesetzt. Im Heimspiel gegen Zug (3:2 n.V.) sogar mit Harri Pesonen und Sean Malone. Für dieses nicht alltägliche Aufgebot bedankte er sich mit dem 1:0-Führungstor.
Auch um den Spielstand kümmert sich Oskars Lapinskis nie. So wie am letzten Sonntag im Auswärtsspiel gegen den EHC Biel. Die Seeländer glaubten bei einer 3:0-Führung alles unter Kontrolle zu haben. Hatten sie nicht, vor allem nicht den Energiespieler Lapinskis. Dessen «Motor» lief immer noch «heiss». Die aggressive, schnelle und für jeden Gegner unberechenbare Spielweise wurde belohnt. «Oski» stand zu Beginn des Schlussdrittels jeweils auf Zuspiel von Joel Salzgeber und Dario Rohrbach zweimal zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle und verkürzte innerhalb von drei Minuten von 0:3 auf 2:3.
Mit seinen zwei Toren gab er den Langnauern eine neue Chance und aus dem scheinbar schon entschiedenen wurde wieder ein völlig offenes Derby. Den Fehlstart seines Teams mit einem 0:2-Rückstand nach nur viereinhalb Minuten konnte auch der 21-fache lettische Nationalspieler nicht mehr korrigieren. Die Wahl zum «Besten Spieler» war für den ehrgeizigen Stürmer deshalb nicht mehr als ein schwacher Trost.