We das nume nid Aastoss nimmt

We das nume nid Aastoss nimmt
Churz u bündig "Stössi" heisst das Huus oberhaub vo Langnou. / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Im Gougrabe, wyt obedruffe, fingt me e ganzi Zilete a Orts­näme mit «Stoss»: Afe einisch «vorder» u «hinter Soss». Drzue chöme no «Stössi», «Stössli» u dr «Stosshoger». Da steut sech natürlech scho d Frag, wär das früecher dert was gstosse het. Aber nid nume dert, me fingt im Gebiet vor «Wuche-Zytig» no me settig Ortsnäme: Zum Byspiu ir Gmein Flüehli ds Heimet «Stoos», wo früecher «Steinigenstoss» het gheisse. Das isch im Jahrzytbuech vo dr Pfarrei Schüpfe no luschtig erwähnt. Es steit nämlech, ds Heimet näbedranne (Glashütte) «stosst obsich an Steinigen stoss». D Ortsbezeichnig «Stoss» gits wyter o no z Landiswiu u im Trueb u im Schangnou fingt me «Stössli». I historische Dokumänt erwähnt sy wyter es «stos tûrli» z Signou u e «Hostoess» im Eggiwiu. Äbefaus im Eggiwiu, bim Heimet Mittlerbärg, gits dr «Steinstosshubel», wo sogar im topogra­phische Atlas vo 1891 erwähnt isch. Uf däm Hubu wärde starchi Manne sicher ds Steistosse güebt ha – we si dr Stei nidsi hei gstosse, isch dä de ömu sicher wyt gange!? Obschon dä Sport ir Schwyz scho sit em 15. Jahrhundert wettkampfmässig betribe wird, isch das natürlech nobis. Ortsnäme wie «Steistössi» bezeichne Steue mit rütschigem, steinigem Gländ – «dert, wos Steine vürestosst». «Stoss»-Ortsnäme sy, was d Dütig aageit, no spannend, wüus da verschiedeni Sache git. Ds Wort «Stoss» cha nämlech e Stryt (Aastoss) oder e Rächtshandu meine, aber o e Kante imene Bach, wo ds Wasser astosst oder eifach e Hoger, wos geng ume Ärdrütsch git. Vo dr Topographie här ghöre sicher viu Ört, woni obe ufzeut ha, i die Kategorie. Müglech isch aber o, dass öppis gstosse isch worde. Konkret: Rinde, für drus Lohe für ds Gärbe vo Läder z mache. Dere Yrichtig het me nämlech «Stössi» gseit. E dritti Müglechkeit isch de no d Bezeichnig «Stöss» uf de Aupe. E Stoss isch e aupwirtschaftlechi Masseinheit, wo bezeichnet, wie viu Weid dass es für ei Chue brucht. No hüt redt me drvo, me tüeg e Aup bestosse. Ir Äntlibuecher Mundart sy «Stoss» auerdings nid gebrüchlech gsy.
01.02.2024 :: Bruno Zürcher (zue)