Ein Festtag für die neue Pfarrerin

Ein Festtag für die neue Pfarrerin
Pfarrerin Johanna Fankhauser hat sich gut eingelebt. / Bild: zvg
Bärau: In feierlichem Rahmen fand im Kirchli Bärau die Amtseinsetzung von Pfarrerin Johanna Fankhauser statt. Die blinde Seelsorgerin ist in der Stiftung Lebensart tätig.

Sanft und leise fielen die Schneeflocken der Erde zu. Mehr und mehr bedeckte eine weisse Schicht den Boden. Schritt um Schritt marschierten Leute dem Kirchli Bärau zu. Drinnen war es angenehm warm. Immer mehr Besucherinnen und Besucher füllten die Bankreihen. Auch einige im Rollstuhl waren da. Sie wollten die Amtseinsetzung ihrer Pfarrerin Johanna Fankhauser nicht verpassen. Die anderen konnten die Übertragung in den Häusern anhören.

Den Festakt eröffneten Louise Amrouche (Flöte) und Ernst Haueter (Orgel) mit einem Musikstück, das die Anwesenden auf den Anlass einstimmte. Nach einem Grusswort und Gebet von Pfarrerin Irmela Moser bereicherte der Kirchenchor unter Stephanie Reist den Festakt.


Drei Geschenke

Irmela Moser, die durch die Liturgie führte und die Predigt hielt, blickte mit der Lesung der Weihnachtsgeschichte zurück zur Geburt von Jesus und zu den Weisen aus dem Morgenland, die ihm Geschenke überbrachten. «Johanna ist heute die Hauptperson. Sie ist seit einem Jahr da. Heute feiern wir nun ihre Amtseinsetzung», fuhr Irmela Moser weiter und übergab Pfarrerin Johanna Fankhauser drei Geschenke: einen Schlüssel, einen Helm und einen Verband.

Der Schlüssel solle ihr Zugang zu den Menschen und ihren Herzen schaffen und sie als Seelsorgerin wirken lassen. Der Helm möge sie schützen und ihr Sicherheit geben. Und der Verband solle symbolisch Zuspruch und Trost sein, wenn etwas misslinge. Im Namen des Kirchgemeinderates wünschte Präsident Stefan Bongiovanni der neuen Pfarrerin in der Stiftung Lebensart alles Gute. Frische Blumen werde er ihr in den nächsten Tagen direkt ins Haus bringen. Sandra Lambroia, Standortleiterin am Ort, lobte die engagierte Art der Pfarrerin und weiss, dass Johanna Fankhauser unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Lebensart geschätzt ist.


Stark sein

«Ich glaube fest daran, dass es in jedem Alter etwas gibt, wo man sagen kann: ‹Ich bin stark!›», sagte die blinde Pfarrerin. Da sie auch im Pfarrteam Langnau integriert sei, dürfe sie mithelfen, den Karren zu steuern. Im Namen des Teams überreichte ihr Pfarrerin Manuela Grossmann einen Karren, symbolisch besetzt mit erfreulichen Eigenschaften der Pfarrper­sonen, die ihr Hilfe bieten können. Musikstücke des Organisten und der blinden Flötistin sowie das «Vater unser» des Kirchenchores liessen den Festakt ausklingen.

11.01.2024 :: Margrit Kipfer (kmb)