Sörenberg: Im Salwideli herrschte während 18 Monaten rege Bautätigkeit. Ein Anbau wurde realisiert und die bestehenden Räume einer sanften Sanierung unterzogen.
Ab nächsten Samstag ist es soweit, Gäste sind im Berggasthaus Salwideli wieder willkommen. Ein paar Tage vor der Eröffnung sind die letzten Detailarbeiten noch im Gang. «Unsere Zielgruppe sind Menschen, die gerne Zeit in der Natur verbringen», sagt Carolina Rüegg. Wanderer, Langläufer, Leute, die biken oder Schneeschuhtouren unternehmen. «Wir freuen uns auf die Eröffnung und nehmen die Herausforderung topmotiviert, Schritt für Schritt, in Angriff», meint die Gastgeberin weiter.
Wie die Jungfrau zum Kind
Carolina Rüegg, die neue Leiterin des Berggasthofes, stammt aus Lenzerheide. Ihre Karriere im Entlebuch begann sie als Marketingleiterin der Bergbahnen, bevor sie 13 Jahre lang – bis Ende Mai dieses Jahres – als Tourismusdirektorin von Sörenberg wirkte. «So gesehen war ich bisher wie auch jetzt Gastgeberin», führt sie schmunzelnd aus. «Fast wie die Jungfrau zum Kind» sei ich zum neuen Engagement gekommen. Die Stiftung habe lange nach einem Pächter gesucht. Doch ohne Erfolg. «Irgendwann fragten mich die Verantwortlichen, ob nicht ich Pächterin werden möchte», berichtet die 57-Jährige. Zusammen mit ihrem Ehemann Luzi Tischhauser, der Gastronomie-Erfahrung hat, sagten die beiden nach längerem Überlegen schliesslich zu. Die letzten Monate waren intensiv. Neben der Baubegleitung sei ihr Fokus auf der Installation des Mitarbeiterstabes ausgerichtet gewesen, erzählt Rüegg. Mit 14 Mitarbeitenden in Voll- und Teilzeitarbeit in Küche, Service, Rezeption und Facility startet man in die Wintersaison.
Stiftung investierte 7 Millionen
Hinter dem Berggasthaus Salwideli steht die Messerli-Stiftung. Im Jahr 1999, als die Zukunft des Salwidelis zum wiederholten Mal unsicher und ein Fortführen des Betriebs ernsthaft gefährdet war, kaufte die Stiftung die Liegenschaft, um diesen einzigartigen Ort nachhaltig zu gestalten und finanziell zu sichern. Das Engagement der Messerli-Stiftung im Salwideli sei vollkommen ideeller Natur und nicht gewinnorientiert. Die Stiftung engagiert sich im Salwideli, um einem breiten Publikum von Familien, Sportlern, Naturfreunden über Schulklassen bis zu Flüchtlingskindern eine einzigartige Auseinandersetzung mit einer ebenso einzigartigen Natur zu ermöglichen. «Nachdem der Zahn der Zeit an der Bausubstanz nagte, haben wir uns im Sinne der Nachhaltigkeit entschieden, das Angebot zu erweitern und die bestehenden Räume zu modernisieren» sagt Stiftungsrat Felix Howald. Insgesamt investierte die Stiftung Messerli in den letzten anderthalb Jahren rund 7 Millionen Franken im Salwideli.
In neuem Glanz
Nebst den bestehenden Hotelzimmern erhielt Bergwelten Salwideli 14 neue Zimmer mit individuellem Charme. Die heimelige Empfangshalle lädt bereits beim Eintritt zum Verweilen ein. Im aufgefrischten Lagerbereich und im schönen Restaurant wurde alles getan, damit sich die Gäste wohlfühlen. «Alle Anschriften im und rund ums Hotel wurden im Entlebucher Deutsch angeschrieben», erklärt Carolina Rüegg. So finden sich unter anderem Zimmer mit den Anschriften «Himmu», «Heubeer» und «Moor». Jedes mit Lift erschlossene Stockwerk des Neubaus ist mit dem Altbau verbunden. In diesem befinden sich die Mehrbettenzimmer, die ebenfalls aufgefrischt wurden, deren Grundrisse aber erhalten blieben.