Eine gemeinsame Musikschule

Eine gemeinsame Musikschule
Das Jugendblasorcheser Schüpfheim pflegt bereits jetzt die Zusammenarbeit mit der Jugendmusik Entlebuch. / Bild: Ruedi Emmenegger (ers)
Region Entlebuch: Ab dem Schuljahr 2024/25 wollen sich die Entlebucher Musikschulen neu organisieren. An den kommenden Gemeindeversammlungen wird darüber abgestimmt.

«Es geht nicht um eine Fusion, sondern um strukturelle Veränderungen», betont Michael Zeier-Rast, der Stellenleiter der Entlebucher Musikschulen. Nötig werden die Änderungen wegen der Aufgaben- und Finanzreform im Kanton Luzern (AFR18). Demnach soll das Entlebuch gegenüber dem Kanton mit einer Musikschule auftreten, was Einfluss auf die Organe und die Leitung der örtlichen Musikschulen hat. Darum ist ein neuer Gemeindevertrag betreffend Trägerschaft ausgearbeitet worden, über den die Stimmberechtigten der angeschlossenen Gemeinden Escholzmatt-Marbach, Flühli, Schüpfheim, Hasle, Entlebuch, Doppleschwand und Romoos nächstens befinden.


Von unten nach oben strukturiert

Die Entlebucher Musikschulen sind in ihrer heutigen Form administrative Gremien ohne Finanzkompetenz. «Neu gibt es auf der strategischen Ebene den Musikschulrat mit Ober- und Finanzaufsicht. Er besteht aus je einem oder einer Delegierten aus den Gemeinderäten der Vertragsgemeinden», so Michael Zeier-Rast. Dem Musikschulrat unterstellt ist als operatives Organ die Schulleitung, die sich aus den einzelnen Standortleitenden zusammensetzt.

Die kommunalen Musikschulkommissionen wird es so nicht mehr geben. Jeder Standort bestimmt jedoch eine Begleitgruppe, die aus Delegierten der Elternschaft und der Musikvereine bestehen wird. Ihr Auftrag ist es, als eine Art Echogruppe an der Basis die inhaltliche Entwicklung der Musikschule zu fördern. So soll auch die Verwurzelung der lokalen Musikschulen im «klingenden Tal» beibehalten werden. Für die Musikschülerinnen und -schüler sowie ihre Eltern ändert sich wenig. Sie können laut Michael Zeier-Rast aber durch die bessere Verknüpfung künftig von regionalen Angeboten an verschiedenen Standorten profitieren.


Gleiche Elternbeiträge

Die Elternbeiträge werden über alle Vertragsgemeinden der «Äntlibuecher Musikschule» harmonisiert. Sie dürfen einen Drittel der Betriebskosten nicht übersteigen. Als Vorgeschmack auf die verstärkte Zusammenarbeit setzen die Entlebucher Musikschulen im Frühjahr bereits zwei Akzente: Am 28. Januar findet ein regionales Kinder- und Jugend-Chorkonzert in der Pfarrkirche Schüpfheim statt. Und zum 31. Luzerner Solo- und Ensemble-Wettbewerb am 9./10. März lädt als Veranstalter der Verein «LSEW24 im Äntlibuech» ein. Er besteht aus den Musikschulleitern der Entlebucher Musikschulen sowie Vertretungen von Blasmusikvereinen.

16.11.2023 :: Jürg Streit (jsg)