Einst wurden 270 Kälber verkauft

Einst wurden 270 Kälber verkauft
Die Auffuhr in Wasen war klein, die Qualität dafür gross. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Wasen: Vergangene Woche fand in Wasen der traditionelle Mastkälber-Ausstellungsmarkt statt. Lediglich 24 Kälber wurden aufgeführt. Sechs davon erreichten mit 20 Punkten die Maximalnote.

Die Kälbermäster-Vereinigung Trachselwald organisierte auf dem «Rössli»-Platz in Wasen ihren Ausstellungsmarkt. Das Stelldichein der bäuerlichen Kälbermäster hat eine lange Tradition. In den 1980er-Jahren führten 120 Mitglieder jeweils um die 270 Kälber auf. Vor zwanzig Jahren waren noch 170 Tiere auf Platz. Heuer hatten die beiden Klassifizierer Res Meister (Wyssachen) und Simon Hertig (Arni) nur noch zwei Dutzend Kälber zu beurteilen. Der markante Rückgang wird hauptsächlich mit der Label-Produktion und dem landwirtschaftlichen Strukturwandel (Mutterkuhhaltung und Betriebsaufgabe) begründet.

Kälber, wie sie den Händlern gefallen

Die aufgeführten Tiere überzeugten mehrheitlich durch sehr gute Qualität, erzielten doch fünfzehn Kälber 19 oder gar 20 Punkte. Bei der Versteigerung der Ausstichtiere wurde der Wochenpreis (16.10 Franken T-3) von den Händlern um höchstens 20 Rappen überboten. Vor Jahresfrist lag der Wochenpreis je Kilo Schlachtgewicht um einen Franken höher. Für ihre Teilnahme wurden die Aussteller mit Barprämien und Naturalpreisen belohnt.

Den Tagessieg holte mit Klaus Hachen, Oberwyden, ein einheimischer Mäster. Sein Kalb stammt aus einer Kreuzung mit einer Red Holstein-Milchkuh und einem Limousin-Stier. Der Betrieb von Hachen liegt auf 900 Meter über Meer in der Bergzone I. Er produziert mit seinen 13 Kühen hauptsächlich Konsummilch und mästet zudem jährlich 15 bis 20 «Emmentaler-Bauern-Kälber». Der nächste regionale Ausstellungsmarkt findet am 7. November in Eggiwil statt.

26.10.2023 :: Ulrich Steiner (uss)