«Der Siegeswille ist extrem hoch»

«Der Siegeswille ist extrem hoch»
Headcoach Raphael von Allmen (rechts) mit Athletiktrainer Stefan Kneubühler. / Bild: zvg
Unihockey: Die Skorps verlieren zum Meisterschaftsauftakt ein enges Spiel gegen die Jets. Trotzdem sieht der neue Headcoach Raphael von Allmen sein Team auf dem richitgen Weg.

Gleich in der ersten Meisterschaftsrunde der Prime League kam es am Sonntag bei den Frauen zur Neuauflage des Superfinals. Skorpion Emmental traf auswärts auf die Kloten-Dietlikon Jets. Erneut mussten sich die Emmentalerinnen geschlagen geben – mit 3:7. Dabei war das Spiel lange Zeit offen. Kurz nach Beginn des dritten Drittels traf Sonia Brechbühl zum 3:3, ehe die Jets wieder vorlegen konnten. «In der Schlussphase haben die Jets ein paar mal gute Lösungen gefunden, als wir sie früh unter Druck gesetzt haben», analysiert Skorps-Headcoach Raphael von Allmen. Das 7:3 fiel dann noch ins leere Tor. Trotzdem ist von Allmen mit dem Spiel seiner Mannschaft über weite Strecken zufrieden: «Das Spiel war ausgeglichen. Mir hat gefallen, wie wir nach vorne gespielt und mit dem Ball Lösungen gefunden haben.»

Leistungsgedanke etabliert

Raphael von Allmen hat auf diese Saison das Amt des Cheftrainers bei den Skorps von Lukas Schüepp übernommen. Vorher war er beim Männerteam Eggiwil in der NLB tätig. «Die Arbeit mit diesem jungen und motivierten Team macht Freude», erklärt der Coach und hebt hervor: «Der Sieges- und Leistungsgedanke ist ex­trem hoch, das wurde von Lukas Schüepp super etabliert.» Die Spielerinnen würden sich in jedem Training gegenseitig fordern, erklärt er. 

Trotzdem sei es normal, dass zu Beginn noch nicht alles passe und es noch Abstimmungsprobleme gebe. Dabei zielt er vor allem auf die Defensive ab, wo langjährige Leistungsträgerinnen wie Lisa Liechti oder ­Nadia Reinhard aufgehört haben.

Während viele Trainer zu Beginn die Defensive stabil halten wollen, setzt von Allmen den Hebel eher in der Offensive an: «Ich will die Kreativität fördern und das bereits gute Offensivspiel weiter ausbauen, damit wir auch in den ganz grossen Spielen mit dem Ball agieren können.» Im Cup ist das schon ganz gut gelungen: Die Skorps bezwangen am Samstag  die Erstligistinnen aus Gurmels souverän mit 12:0. «Das junge Team wurde dabei noch etwas jünger», erklärt von Allmen – «wir haben den Nationalspielerinnen eine Pause gegeben.

Event-Spiel in Langnau

Am Sonntag bietet sich für Skorpion Emmental die Chance, im ersten Heimspiel auch die ersten drei Punkte der Saison einzufahren – und das erst noch in einem Event-Spiel. Gemeinsam mit den Unihockey Tigers, die am Samstag Chur empfangen, führen die Skorps die Heimspiele dieses Wochenende in der Langnauer Oberfeldhalle durch. Sie empfangen ihrerseits Unihockey Berner Oberland. «Es wird wichtig sein, mit viel Ballbesitz und mit Tempo zu agieren», blickt von Allmen voraus. «Wir müssen die Mittelzone schnell überbrücken und dürfen uns nicht in unnötige Zweikämpfe verstricken lassen.»

Packende Duelle im Cup

Lejon Zäziwil trifft nach dem 12:0-Sieg über Schüfpheim in der nächsten Runde des Schweizer Cups auf Wasa, die Skorps empfangen Beo. Im Cup der Männer verbleiben aus dem WZ-Gebiet einzig die Unihockey Tigers: Sie empfangen im Achtelfinal Wiler-Ersigen. Das UHT Eggiwil forderte Prime-Ligist Chur bis zum Äussersten, auch Grünenmatt und Konolfingen scheiterten nur knapp.

14.09.2023 :: Micha Strohl (msz)