Eishockey: Nächste Woche beginnt die neue National-League-Saison. Ziel der SCL Tigers ist es, den Playoutfinal zu umgehen.
Die «Wochen-Zeitung» nennt die vier wichtigsten Punkte, welche die Langnauer im Vergleich zu letzter Saison verbessern müssen.
Kein Existenzkampf mehr im Playout. Das ist die Zielsetzung der SCL Tigers für die Meisterschaft, die in einer Woche mit dem Heimspiel gegen Genf beginnt. Das Minimalziel im zweiten Jahr unter der neuen sportlichen Führung mit Sportchef Pascal Müller und Headcoach Thierry Paterlini sind die Ränge 11 oder 12 am Ende der Qualifikation. Sie bedeuten den vorzeitigen Ligaerhalt und das Saisonende. Letzte Saison verpassten die SCL Tigers diese Zielsetzung und mussten im Playout der beiden Tabellenletzten gegen Ajoie antreten.
Der Weg aus dem Playout führt über die Bestätigung der in der letzten Saison erzielten Fortschritte. So müssen die Ausländer und das Torhüterduo Luca Boltshauser/Stéphane Charlin ihr Niveau zumindest halten. Die positiven Werte in den Heimspielen (letzte Saison 1,5 Punkte pro Match) und im Unterzahlspiel (76,7 Prozent) dürfen auf keinen Fall schlechter werden.
Es gibt aber auch einige Bereiche, in welchen eine Steigerung dringend nötig ist. Beispielsweise einen Fehlstart wie letzte Saison müssen die SCL Tigers um jeden Preis vermeiden. Ebenso eine dermassen schwache Bilanz in den Spielen gegen die hinteren Teams sowie in den Begegnungen mit nur einem Tor Unterschied. Und von den Schweizern muss gefordert werden, dass sie ihre Torproduktion im Vergleich zur letzten Saison erhöhen und damit ihren Beitrag an wertvollen Punktgewinnen abliefern. Die «Wochen-Zeitung» hat vier Schwachpunkte der letzten Saison herausgepickt und zeigt auf, wo sich die Tigers steigern müssen.
1. Fehlstart vermeiden
Die SCL Tigers dürfen sich keinen Fehlstart mehr leisten wie in den letzten drei Saisons. Dort holten sie in den ersten zehn Spielen durchschnittlich nur acht Punkte. Erstmals seit dem Herbst 2019 unter Heinz Ehlers muss die Punktzahl nach zehn Runden wieder zweistellig sein.
2. In Direktduellen punkten
Um die Pre-Playoffs (Ränge 7 bis 10) oder den vorzeitigen Ligaerhalt (Ränge 11 und 12) zu erreichen, sind Spiele gegen direkte Konkurrenten besonders wichtig. Ausgerechnet in den Partien gegen Lausanne (11.), Ambri (12.) und Ajoie (14.) schnitten die SCL Tigers letzte Saison aber schlecht ab. In den insgesamt 12 sogenannten 6-Punktespielen blieben sie mit nur 9 von möglichen 36 Punkten deutlich unter ihrem Potenzial.
Führend in den Direktduellen unter den Tabellenletzten war Ajoie mit 23 Punkten vor Lausanne mit 21 und Ambri-Piotta mit 19.
3. Enge Spiele gewinnen
Immer mehr Spiele der National League werden durch die minimalste Differenz von einem einzigen Tor entschieden. Letzte Saison waren es 158 Partien oder 43,4 Prozent. Die Langnauer schnitten in diesen Matches von den vier Tabellenletzten am schlechtesten ab. Bei den 13 Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied gingen in der Qualifikation einige wertvolle, vielleicht gar entscheidende Punkte verloren.
4. Schweizer müssen treffen
Die Schweizer müssen endlich wieder mehr Tore liefern. Letzte Saison erzielten sie nur 38 der insgesamt 124 Tore (30,6 Prozent), die Ausländer hingegen 86 (69,4). Der letzte Schweizer mit 15 und mehr Treffern war Thomas Nüssli mit 18 (9 davon im Powerplay) in 44 Spielen der Qualifikation 2016/17. Damit war er vor sieben Saisons der neuntbeste Schweizer Goalgetter der NLA und der letzte Langnauer in den Top 10.