«Zäme singe macht Freud!»

«Zäme singe macht Freud!»
Das Jodlerchörli Aemmegruess feierte nicht nur ein Jubiläum, sondern organisierte auch das Jodlertreffen. / Bild: Sylvia Siegenthaler (ssb)
Hasle: In der Mehrzweckhalle fand das Unteremmentalische Jodlertreffen statt, organisiert vom Jodlerchörli Aemmegruess Hasle-Rüegsau. «Zäme singe macht Freud!» hiess das Motto.

Pünktlich um halb acht standen die Alphorngruppe Ahorn auf der Bühne, liessen die Hörner erklingen und eröffneten souverän den Abend. Das Gastgeberchörli eröffnete den ersten gesanglichen Teil und nahm das Publikum mit auf die « Bärgwanderig» von Ueli Moor. In der gut besetzten Halle war es angenehm still und man lauschte gerne den Jodelliedern oder den wortlosen Jutzen.

17 Jodlerformationen

Das Jodlertreffen war bereits im Jahr 2021 geplant, konnte aber wegen der Pandemie nicht stattfinden. OK-Präsident Alfred Lerch freute sich, die 17 Formationen sowie die zahlreichen Gäste begrüssen zu dürfen. Karin Blaser und Nadja Schüpbach ihrerseits  sagten die jeweiligen Darbietungen an. So erfreute das Konzertprogramm mit seiner Vielfältigkeit an Liedern verschiedener Komponisten – reine Männerklubs, gemischte Frauen-Männergruppen oder Klubs mit ein bis drei Jodlerinnen zur Verstärkung. Jeder Chor hat mit seiner Dirigentin oder seinem Dirigenten  ein Lied einstudiert und dieses mit viel Freude vorgetragen. So ergab sich ein gesanglich abwechslungsreiches Repertoir, das verschiedener in Gestaltung und Dynamik nicht hätte sein können.

Vor der Pause trat das Kinderjodlerchörli Unteremmental auf und begeisterte alle mit dem Lied « Sunne­strahle» von Hannes Fuhrer. Während der kurzen Pause spielte das Schwyzerörgeli-Quartett «Nume Hüt» und wohl manch einer freute sich schon jetzt, später dazu das Tanzbein zu schwingen.

«Drum los zue, wie ärdeschön», lautet es in einem weiteren Lied. Das Publikum dankte es mit gebannter Stille. Die schöne Blumendekoration umrahmte das Bühnenbild und gab dem Ganzen das gewisse Ambiente. «Höhere Töne erreiche man besser, wenn man sich in den Oberschenkel kneiffe», erzählten Jodler den Ansagerinnen. Deshalb haben die Sängerinnen und Sänger ihre Hände stets in den Rock- oder Hosentaschen. Ob das stimmt? Es gilt beim nächsten Auftritt genau zu beobachten.

Zwei Klassiker im Gesamtchor

Als Abschluss begaben sich alle Sängerinnen und Sänger auf die Bühne und sangen gemeinsam «Bärg-Arve» von Hans Walter Schneller und «We d Schwälbeli i Süde zieh», von Adolf Stähli. Geschickt dirigierte Rolf Strübi diese Riesengruppe. Zum Ausklang des gemütlichen Abends machte sich das Schwyzerörgeli-Quartett «Nume Hüt» parat. Auf drei Schwyzerörgeli und einem Kontrabass spielten sie im traditionellen Berner Stil. Sie haben es gerne «rassig» und trugen Stimmungsstücke und volkstümliche Schlager vor.

07.09.2023 :: Sylvia Siegenthaler (ssb)