Fankhauser verpasst Kranz

Fankhauser verpasst Kranz
Marco Fankhauser (links) stellte zum Auftakt gegen Stefan Burkhalter. / Bild: Lorenz Reifler
Schwingen: Eine Woche vor dem Unspunnen-Schwinget gab Marco Fankhauser auf der Schwägalp sein Comeback. Ein Sehnenanriss am Handgelenk hinderte den Entlebucher zuletzt am Schwingen.

«Ich liebe die Bergkranzfeste. Da wir Innerschweizer auf der Schwägalp nicht jedes Jahr teilnehmen können, hat dieses Fest eine besondere Bedeutung», sagte Fankhauser vor dem Wettkampf und ergänzte: «Auch wenn der Anlass nur eine Woche vor Unspunnen stattfindet, war es für mich klar, dass ich teilnehmen werde, da mir dieser Kranz noch in meiner Sammlung fehlt. Daher hat die Schwägalp in diesem Jahr noch fast eine höhere Bedeutung als der Unspunnen-Schwinget. Schliesslich konnte ich dort bereits vor sechs Jahren teilnehmen und dabei ein tolles Resultat herausschwingen.» In der Tat: Mit vier Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage beendete der heute 27-jährige aus Schüpfheim den damaligen Wettkampf im geteilten vierten Schlussrang. «Wenn ich dieses Resultat wiederholen könnte, wäre ich mehr als glücklich.»


Saison mit Höhen und Tiefen

Mit der aktuellen Saison ist Fankhauser nicht restlos zufrieden. «Zwar konnte ich zu Beginn die angestrebten Kränze herausschwingen. Am Luzerner und am Innerschweizer leider nicht.» Besser lief es ihm hingegen auf dem Stoos und auf der Rigi, wo er sich unter die Kranzgewinner reihte. «Mit den Bergkränzen konnte ich diese Enttäuschungen wegstecken und unterstreichen, dass ich mich an den Bergfesten besonders wohlfühle.»

Zum dritten Bergkranz der Saison sollte es Fankhauser nicht reichen. Im entscheidenden sechsten Gang war er zwar bei einer Aktion nahe am Sieg. Sein Gegner, Shane Dändliker, rettete sich aber über den Platzrand, bevor er kurze Zeit später selber zum siegbringenden Wurf ansetzte. Fankhauser muss somit weiterhin auf das erste Eichenlaub auf der Schwägalp warten. «Ich bin enttäuscht, dass ich diese Chance nicht nutzen konnte», sagte er nach dem Fest. Angesichts der Verletzungspause und der wenigen Trainings im Vorfeld könne er aber mit dem Resultat zufrieden sein. 

Gewonnen wurde das Fest über­raschend von Mario Schneider, der im Schlussgang das Bruderduell gegen Domenic mittels Schlungg für sich entscheiden konnte.

24.08.2023 :: René Willener (rwh)