Langnau: Immer aufwändigere und mehr Geschäfte setzen die Bauverwaltung unter Druck. Nun reagiert der Langnauer Gemeinderat: mit deutlich mehr Stellen und einer neuen Struktur.
100 Baugesuche seien im Jahr 2018 durch die Bauverwaltung bearbeitet worden, mittlerweile seien es rund 160 pro Jahr, nannte der für das Bauwesen zuständige Gemeinderat, Beat Gerber, ein Beispiel. «Dazu kommt, dass die Gesuche immer aufwändiger werden, weil kantonale Stellen einbezogen werden müssen und weil es heute mehr Einsprachen gibt als früher.» Die Langnauer Bauverwaltung sei zwar etwas ausgebaut worden, «hielt aber dieser Entwicklung nicht stand», sagte Gemeindepräsident Walter Sutter. Das Tagesgeschäft habe dank des grossen Einsatzes der Mitarbeitenden erledigt werden können. «Anderes, was nicht oberste Priorität hat, bleibt oft liegen», beschrieb Sutter.
Neue Funktionen geschaffen
Vor einem Jahr sei damit begonnen worden, die Struktur der Bauverwaltung zu überprüfen. In Workshops habe man geschaut, was gut läuft und was nicht. Auch seien Einzelgespräche geführt worden, war am Montag an der Pressekonferenz zu erfahren.
Die wichtigsten Resultate:
- Der Technische Dienst und die Hauswartungen werden in einen Hausdienst zusammengeführt.
- Für die Tiefbauprojekte soll eine neue Stelle Bereichsleiter Tiefbau geschaffen werden.
- Ebenfalls neu ist eine Stabstelle Umwelt/Planung vorgesehen.
- Schliesslich soll das Bauinspektorat um 50 Stellenprozente aufgestockt werden und in der Administration sind 150 weitere Stellenprozente vorgesehen.
Insgesamt soll die Bauverwaltung Langnau schrittweise von heute total 800 auf 1200 Stellenprozente aufgestockt werden, was zusätzliche Kosten von mindestens 400´000 Franken zu Folge haben werde, wie Johann Sommer, Gemeinderat Ressort Finanzen, vorrechnete.
Unabhängig der Reorganisation habe sich der jetzige Bauverwalter, Ronald Aeschlimann, entschieden, bei einer anderen Gemeinde eine Stelle anzutreten, wie Walter Sutter informierte. Er werde noch bis Ende November in Langnau tätig sein.