So kannte man das Restaurant Riedbad bis vor Kurzem: als «Häxehüsli». / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Sumiswald: Das Riedbad hätte saniert werden müssen. Nun hat sich die Burgergemeinde entschieden, die Liegenschaft zu verkaufen. Auch künftig soll ein Restaurant geführt werden.
Zur ordentlichen Versammlung der Burgergemeinde Sumiswald konnte Präsident Michael Oberli im «Grütli» Wasen 35 Stimmberechtigte begrüssen. Das Traktandum «Verkauf Riedbad» hatte im Vorfeld grosses Interesse geweckt. Das vor über 40 Jahren neu errichtete Restaurant ganz hinten im Hornbach ist in den vergangenen Jahren als «Häxehüsli» weit über die Region hinaus bekannt geworden. Seit März steht das Restaurant nun leer.
Wie Alfred Schöni erklärte, hat man sich im Burgerrat viele Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen könnte mit der Liegenschaft. Zum einen sehe man Sanierungsbedarf, da nach dieser Zeit Diverses gemacht werden müsse. Er spricht von zwingend nötigen Arbeiten in der Höhe von rund 120´000 Franken. Wenn man jedoch die Liegenschaft umfassend sanieren möchte, kommt man auf rund 480´000 Franken. Man habe die Investitionskosten aufgerechnet und sei zum Schluss gekommen, dass in dieser Lage ein Pachtzins, welcher die Kosten decke, nicht realistisch sei. «Wir haben uns daher schweren Herzens dazu entschlossen, das Riedbad zu verkaufen», erklärte Alfred Schöni an der Versammlung der Burgergemeinde Sumiswald.
Grosse Mehrheit für Verkauf
Der Verkauf soll jedoch nicht an einen Immobilienhändler gehen, war man sich im Rat einig. Aus diesem Grund sei man froh, dass sich mit Magdalena Lanz eine Person gemeldet habe, die im Hornbach aufgewachsen sei und sowohl die Gegend als auch die Leute kenne, sagte Schöni. Lanz will das Riedbad als Gastrobetrieb weiterführen. Sie hat sich persönlich mit einer Kurzfassung ihres eingereichten Betriebskonzeptes vorgestellt. Dabei konnte man beobachten, wie sich die Minen in der Versammlung veränderten. Viele, welche mit der Absicht gekommen waren, einen Verkauf abzulehnen, änderten nun ihre Meinung. So fand der Entscheid, das Riedbad an Magdalena Lanz zu verkaufen, schliesslich eine grosse Mehrheit.
Weniger investiert
Die von Finanzverwalterin Anna Gisiger vorgelegte Jahresrechnung weist im Gesamthaushalt einen Ertragsüberschuss von rund 29´000 Franken aus. Sie erläuterte kurz die Geschäftsfälle, welche das Ergebnis massgeblich beeinflusst haben. So fielen die Abschreibungen tiefer aus und es gab beim Forstbetrieb Mehreinnahmen. Auch wurde weniger in den Strassenunterhalt investiert. Dies wird sich im laufenden Jahr aber ändern: Wie Peter Meister erklärte, steht die Sanierung der Strasse Kurzeneialp–Hinterarni–Lushütten an. An den Kosten hat sich die Burgergemeinde Sumiswald zu beteiligen.