Emmental/Entlebuch: In verschiedenen Zeitungen sind in den letzten Wochen betrügerische Inserate erschienen. Es werden Waren auf Vorauszahlung angeboten, aber nie geliefert.
«Zu verkaufen Reka Checks» – «Nebenjob – lass dein Auto für dich arbeiten». Dies zwei Inserate, welche in der «Wochen-Zeitung» erschienen sind. Andernorts wurden andere Dinge zum Verkauf angeboten. Dahinter verstecken sich, gut getarnt, Betrüger. Nach der Kontaktaufnahme via E-Mail wurde beim Nebenjob für die Registrierung 300 Franken verlangt. «Nachdem wir das Geld einbezahlt hatten, hörten wir nichts mehr von diesen Leuten. Auf Nachrichten reagierten sie nicht mehr», erzählt eine Betroffene. Noch perfider lief es beim angeblichen Verkauf der Reka Checks. «Nach unserem E-Mail hörten wir zwei Wochen nichts», sagt ein Betroffener. Schliesslich sei eine Nachricht gekommen mit einer Entschuldigung: Wegen eines familiären Notfalls habe es so lange gedauert mit der Antwort. «Es hiess dann, wir könnten die Reka Checks in Langenthal abholen oder sie würden per Post geschickt.» Auf Nachfrage nach dem genauen Ort und der Zeit der Übergabe kam die Antwort, dass ein Treffen leider im Moment nicht möglich sei, da der Sohn im Spital liege. Man schicke die Reka Checks nach der Überweisung des Geldes per Post. «Erhalten haben wir nie etwas», sagt der Betroffene. Auch die Inserate wurden nie bezahlt. An der angegebenen Adresse, die real existiert, wohnte keine Person mit diesem Namen.
Preis vergleichen, Ware abholen
Der Kantonspolizei Bern sind mehrere solcher Inserate bekannt. In drei Fällen habe die Täterschaft Geld ergaunert; die Ermittlungen seien im Gang. Ein Charakteristikum betrügerischer Inserate sei, wenn der Kontakt indirekt erfolge, meist nur per Mail, sehr selten per Telefonat. «Seien Sie skeptisch, wenn ein Angebot zu schön ist, um wahr zu sein», rät die Polizei. Ein Preisvergleich bei seriösen Anbietern könne helfen, einen möglichen Betrug frühzeitig zu erkennen. Weiter solle man auf einer Abholung bestehen. «Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen der Polizei und erstatten Sie Anzeige, wenn Sie geschädigt worden sind», so die Polizei.