Ein Abend zum Schmunzeln

Siehen: Letzten Samstag lud der lokale Jodlerklub zum letzten Mal in dieser Saison zum Konzert und Theater ein. «Der Gyt-­Tüüfel» zog die Besucher im übervollen Saal in ihren Bann.

Mit lauschigen und lüpfigen Klängen eröffnete das SQ Rothenfluh, bestehend aus drei Brüdern und dem Vater Ruedi Gerber aus Wiggen, den Abend. Der Jodlerklub Siehen trug Lieder diverser Komponisten mit viel Herzblut und ausgewogenem Chorklang vor. Die erste Interpretation «Zäme­stah» sei Sinnbild der letzten drei Jahre, meinte der Jodklerklub-Präsident Ueli Liechti, der humorvoll durch den Abend führte. Mit witzigen Melodien folgte die aus Buochs, Nidwalden, angereiste Jodler-Familie Herger. Ihre Interpretation «Ein kleiner Furz ist doch keine Schande» löste im Saal schallendes Gelächter aus.


Früher wie heute?

Das Theaterstück «Der Gyt-Tüüfel» zeigte einen Bauer Geizhals, der durch ein Besenbindermandli, genannt Tschupperlu, arg an der Nase herumgeführt wird. Um Liebschaften, die wegen des Geiz-Teufels nicht zusammenkommen durften, kümmerte sich das Besenbindermandli schlau und intensiv. Chratzegg Lüdu, so der Name des Geizhalses, aufgeführt durch Fritz Zürcher in der Hauptrolle, ist mit dem Verkauf eines Rindes an den Geissgrat Peckli einen dubiosen Handel eingegangen, an dem er sich am andern Morgen nicht mehr erinnern wollte. Die Geschichte von ­Autor Karl Grunder spielt Anfang der dreissiger Jahre, aktuell ist sie jedoch auch in der Gegenwart. Die sieben Darsteller vertraten ihre Rollen gekonnt, mit viel Herzblut und grossem Engagement. Die im Saal Anwesenden dankten mit grossem Applaus.

Zu später Stunde spielte das SQ Rothen­fluh zum Tanze auf. Glücklich und zufrieden verliessen etliche Besucher den Siehen erst nach Umstellung auf die Sommerzeit.

30.03.2023 :: Pedro Neuenschwander (pnz)