Freiluftmusik mit Bläseroktett

Langnau: Ein Bläseroktett um den Klarinettisten Stephan Britt begeisterte das Publikum mit Werken von Beethoven, Mozart und Krommer.

Zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte bildeten die Besetzung. Die acht Bläserinnen und Bläser spielten Freiluftmusik, bei der jedes Instrument solistisch mit seinem charakteristischen Klang hervortrat. Wenn bei virtuosen Passagen auch die Hörner und Fagotte an die Reihe kamen, sorgte das regelmässig für Erheiterung. 

Der im fernen Münstertal (GR) wohnhafte Klarinettist Stephan Britt hat sich mit dem kürzlich gegründeten Ensemble einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Mit Barbara Zumthurm und Anja Balmer, Oboe, Yi Ding und Christian Schweizer, Horn, Simone Bissegger und Manuel Beyeler, Fagott, und Hanspeter Muri, Klarinette, hat er eine Handvoll ausgezeichneter Bläserinnen und Bläser um sich geschart.


Ein Werk voller Witz

Zu Beginn spielte das Ensemble Beethovens Oktett Es-dur, ein Werk voller Witz (Einsatz der Hörner im 4. Satz) und Poesie (Ständchen im 2. Satz). Im Oktett B-dur von Franz Vincenz Krommer brillierte Stephan Britt auf seinem Instrument. Höhepunkt des Konzerts bildete Mozarts Serenade Nr. 11 Es-dur KV 375, eine Abendmusik, die im nächtlichen Wien im Freien aufgeführt wurde. Der Klarinette, Mozarts Lieblingsinstrument, räumte der Komponist eine Sonderstellung ein. 

Das Bläseroktett spielte die fünf Sätze so gekonnt, dass dem Publikum das Herz aufging. Spätestens beim ersten Menuett, mit dem Einsatz der Hörner, wähnte man sich im Freien. Im Adagio bewunderte man, wie genial Mozart die Instrumente kombinierte (Klarinette und Fagott). Und im Finale amüsierte man sich über den «Stafettenlauf» der acht Instrumente und den überraschenden Schluss. 

16.03.2023 :: Bettina Haldemann-Bürgi (bhl)