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SCL Tigers in Zahlen

 SCL Tigers in Zahlen
Eigentlich ist Julien Vauclair beim HC Ajoie Sportchef. Seit er Mitte Dezember als Trainer eingesprungen ist, wurde die Bilanz besser. / Bild: Peter Eggimann (ped)

4 Siege benötigen die SCL Tigers, um die Best-of-7-Playoutserie gegen Ajoie zu gewinnen. Die maximal zweiwöchige Runde zwischen den beiden Qualifikationsletzten beginnt am nächsten Dienstag in der Ilfishalle. Die Emmentaler können bis zu vier Mal vor eigenem Publikum spielen, die Jurassier nur drei Mal. Für den Gewinner der Serie ist die Saison mit dem Verbleib in der National League gerettet. Für den Verlierer geht es weiter mit der Ligaqualifikation. Gegner in einer weiteren Best-of-7-Serie ist der Meister der Swiss League. Favorisiert sind Olten und La Chaux-de-Fonds.


17 Mal seit 1999 mussten die SCL Tigers zu einer Playoutserie antreten. Damit sind sie Rekordhalter in der National League. Mit 10:7 Erfolgen erledigten sie die «Strafaufgabe» auf dem Weg zum ­Ligaerhalt bisher mehrheitlich positiv. Zum letzten Mal taten sie dies im März 2016, in der ersten Saison nach der Rückkehr in die höchste Spielklasse. Angeführt von einem überragenden Damiano Ciaccio, dem jetzigen Torhüter von Ajoie, gewannen sie die Best-of-7-Serie gegen Biel nach einem 1:2-Rückstand mit drei Siegen hintereinander noch mit 4:2. Im Gegensatz zu den SCL Tigers ist Ajoie ein Playout-Neuling. Die Jurassier bestritten als NLA-Klub bisher erst drei Mal eine Auf-/Abstiegsrunde. 1989 schafften sie den Verbleib in der damaligen NLA, 1990 und 1993 stiegen sie ab und vor einem Jahr gab es keinen Abstiegskampf.


4 von möglichen 12 Punkten haben die SCL Tigers in dieser Saison gegen Ajoie gewonnen. Zur Erinnerung: zwei Heimniederlagen mit 1:4 und 2:3 n.V.; in Pruntrut ein 4:1-Sieg und eine 0:1-Niederlage. Torverhältnis 7:9. Nicht weniger als 15 der insgesamt 16 Tore fielen bei fünf gegen fünf Spieler. Kein Wunder. Die SCL Tigers haben nur gerade 14,9 Prozent ihrer Überzahlchancen ausgenützt, Ajoie sogar nur 14,7. Das sind die schlechtesten Powerplaywerte der National League.


16 Tore hat T.J. Brennan in 49 Qualifikationsspielen für Ajoie erzielt. Damit ist der 33-jährige US-Amerikaner die Nummer 2 aller National-League-Verteidiger, hinter dem seit Jahren überragenden Schweden Henrik Tömmernes (Servette) mit 18 Goals. Auf Rang 3 folgt aber schon Vili Saarijärvi. Der finnische Offensivverteidiger der SCL Tigers hat zwar fünf Tore weniger (11) erzielt als Brennan, dafür mit 22 Assists sieben Treffer mehr vorbereitet. Vor seinem Wechsel zu den Langnauern wurde er noch als bester Verteidiger der finnischen Spitzenliga ausgezeichnet. Ebenso wie T.?J.. Brennan in der AHL 2014 und 2016. Da war er ­Topskorer von den Toronto Marlies – noch vor einem gewissen Mark ­Arcobello.


13 Niederlagen in Serie waren zu viel. Mitte Dezember entliess Ajoies Sportchef Julien Vauclair den neu verpflichteten tschechischen Nationalmannschaftscoach Filip Pesan und übernahm dessen Posten gleich selbst. Mit Erfolg. Unter seiner Führung überraschte Ajoie immer wieder. Beispielsweise mit Heimsiegen gegen den SCB, Fribourg, Davos, Lausanne, Kloten, Ambri und die SCL Tigers. Die Bilanz nach 22 Spielen unter dem 210-fachen Schweizer Internationalen Julien Vauclair lässt sich jedenfalls sehen. Sechs Siege nach sechzig Minuten, fünf Erfolge nach Verlängerung oder Penaltyschiessen und elf Niederlagen ergeben 28 Punkte. Besonders bemerkenswert: Vier Verlängerungen und ein Penaltyschiessen wurden alle gewonnen. Zum Vergleich das Abschneiden der SCL ­Tigers an den letzten 22 Spieltagen: sechs Siege (einer davon nach Verlängerung), 16 Niederlagen (sechs davon nach Verlängerung oder Penaltyschiessen), 23 Punkte.


100 Prozent sicher ist vor dem Beginn der Best-of-7-Serie zwischen den SCL Tigers und Ajoie nur eines: Am kommenden Dienstag nehmen die beiden Mannschaften eine komplett neue Saison in Angriff. Wie im Herbst die Qualifikation beginnt auch das Playout bei null. Allerdings mit einem ganz grossen Unterschied. Der Erfolgsdruck ist vor den maximal sieben Playoutpartien wesentlich höher als vor der 52-Runden-Qualifikation. Beim Spielrhythmus Dienstag-Donnerstag-Samstag-Dienstag-Donnerstag-Samstag-Montag sind die Verschnaufpausen klein. Von mitentscheidender Bedeutung wird der Umgang mit Siegen und Niederlagen sein.

09.03.2023 :: Werner Haller (whz)