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Playout statt vorzeitiger Ligaerhalt

Playout statt vorzeitiger Ligaerhalt
Die SCL Tigers müssen sich auf einen harten Kampf gegen Ajoie einstellen. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Die Entscheidung ist gefallen. Platz 12 als Minimalziel wurde verpasst. Die Saison geht weiter mit der Best-of-7-Playoutserie gegen Ajoie. Diese beginnt am 14. März.

Die SCL Tigers haben den Zweikampf mit Ambri um Platz 12 und den vorzeitigen Ligaerhalt verloren. Die Leventiner erhöhten am Dienstag ihr Konto mit einem 3:2-Sieg in Davos auf 66 Punkte. Theoretisch können die Emmentaler mit zwei «Dreiern» in ihren letzten Partien gegen den SC Bern heute in der Ilfishalle und am Samstag in Fribourg ebenfalls noch auf 66 Zähler kommen. Aber bei Punktgleichheit entscheidet die Bilanz in den Direktbegegnungen. Und dieser Vergleich fällt mit 11:1 Punkten eindeutig zu Gunsten des Spengler-Cup-Siegers aus. 

Die Langnauer haben jetzt mehr als eine Woche Zeit, um sich auf das Playout gegen Ajoie einzustellen. Die Best-of-7-Serie gegen den Tabellenletzten wird trotz Heimvorteil ein Existenzkampf. Ein Blick auf die vier Qualifikationsspiele zwischen den beiden Teams zeigt dies mit aller Deutlichkeit: zwei Heimniederlagen der SCL Tigers (1:4, 2:3 n.V.), eine Auswärtsniederlage (0:1) und ein Sieg in Pruntrut (4:1).


Schwache Direktbegegnungen

Diese negative Bilanz zählt im Playout zum Glück nicht mehr, die Serie beginnt bei null. Die Frage ist nur, ob die Langnauer auch unter dem enormen Erfolgsdruck mit einer gewissen Konstanz an ihre Leistungsgrenze kommen können. Dies ist ihnen in den Qualifikationsspielen gegen die Teams der oberen Tabellenhälfte zwar immer wieder gelungen. Nicht aber in den Partien mit einer höheren Erwartungshaltung. Gegen die auf den Rängen 8 bis 14 liegenden Gegner gaben sie mit ihren Leistungen mehrmals Rätsel auf und waren in 23 Spielen mit 27 von 69 möglichen Punkten (39,1 Prozent) klar ungenügend. In den zu vielen enttäuschenden Direktbegegnungen gegen Lausanne, Kloten, den SC Bern, Lugano, Ambri und Ajoie haben sie das Erreichen ihres Minimalzieles verschenkt. 

Entscheidenden Einfluss auf die Gesamtbilanz der SCL Tigers hatten auch der Fehlstart in die Meisterschaft und der misslungene Endspurt. Dies ist aus den Tabellen nach jeweils zehn Spieltagen klar ersichtlich. Der Auftakt misslang der neu zusammengesetzten Mannschaft mit ihrer neuen Führung mit lediglich sieben Punkten aus den ersten zehn Runden gründlich. Und auch die Zielgerade (Spiele 41 bis 50) mit acht Punkten war kaum  besser. Dazwischen aber waren die Emmentaler mit 17 Zählern (Spiele 11 bis 20), 13 (21 bis 30) und 15 (31 bis 40) durchaus konkurrenzfähig und befanden sich auf gutem Weg, den vorzeitigen Ligaerhalt oder sogar das Pre-Playoff zu erreichen.


Verletzungspech auf der Zielgeraden

Lange Zeit waren die Langnauer vom Verletzungspech verschont geblieben. Aber ausgerechnet auf der Zielgeraden wurde die Mannschaft vor allem im offensiven Bereich spürbar geschwächt. Die beiden Topskorer Marc Michaelis und Aleksi Saarela fehlten in fünf beziehungsweise zwei Partien, dazu musste mit Flavio Schmutz ein Schweizer Mittelstürmer acht Spiele aussetzen. Dadurch wurde die Paradeformation im Powerplay mit Saarijärvi, Saarela, Michaelis, Pesonen und Diem, die allein 18 der 24 Überzahltore erzielte, auseinandergerissen.  Ebenso wie die immer besser funktionierende zweite Angriffsreihe mit Saarela, Eakin und Rohrbach. Dies erklärt wenigstens teilweise, weshalb in den letzten zehn Spielen bei rund 51 Minuten in Überzahl und 26 Chancen lediglich zwei magere Tore herausschauten.  

02.03.2023 :: Werner Haller (whz)