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Abwasser künftig in der ARA Kiesen

Abwasser künftig in der ARA Kiesen
Heute wird das Abwasser der 310 Einwohnerinnen und Einwohner von Bleiken in der ARA Lindenhof gereinigt. / Bild: Silvia Wullschläger (sws)
Oberdiessbach: Weil die ARA Lindenhof, Bleiken, stillgelegt werden muss, braucht es für das Abwasser eine neue Leitung nach Brenzikofen. Das kostet 1,81 Millionen Franken.

Die ARA Lindenhof müsse stillgelegt werden, betont Oliver Zbinden, Gemeindeschreiber von Oberdiessbach. Weil die Reinigungsleistung der 1980 erstellten Anlage nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspreche, erteile das kantonale Amt für Wasser und Abfall (AWA) keine weitere Betriebsbewilligung mehr. Aus diesem Grund müsse nun eine neue Verbindungsleitung von Bleiken nach Brenzikofen gebaut werden. Von dort gelange das Abwasser via bestehende Sammelleitung in die ARA unteres Kiesental. 

«Es sind zwei Varianten geprüft worden», erklärt Oliver Zbinden: eine Leitung mit einer Pumpendruckleitung entlang der Rotache und eine Freispiegelleitung. Der Gemeinderat habe sich für Letztere entschieden. Da bei dieser das Wasser selber hinunterfliesse und nicht gepumpt werden müsse, sei der Betrieb und Unterhalt günstiger. Das heute vorliegende Projekt werde auch von der Gemeinde Brenzikofen unterstützt, so Zbinden.


Alles in der Strasse zu teuer

Geplant ist nun, eine 1,8 Kilometer lange Leitung zu bauen. Diese verläuft auf den ersten rund 1100 Metern vom Lindenhof bis zum Äschi­graben hauptsächlich im Feld parallel zur Bleikenstrasse. Von Äschi bis zum Anschlusspunkt in Brenzikofen führt die Leitung über das freie Feld mit zwei kurzen Waldquerungen. Geprüft worden sei auch – auf Anregung eines betroffenen Grundeigentümers – die Leitung vollständig, bis nach Brenzikofen, in der Bleikenstrasse zu verlegen, führt Oliver Zbinden aus. «Doch das würde allein den Bau der Leitung um 420´000 Franken verteuern. Zudem müsste wohl der gesamte Strassenbelag erneuert werden und es bräuchte im steilen Gelände Sicherungsmassnahmen.» Diese Mehrkosten seien unverhältnismässig, weshalb für den Gemeinderat diese Option nicht in Frage komme.

Für den Bau der Verbindungsleitung sind Kosten von 1,81 Millionen Franken veranschlagt. Der Gemeinderat Oberdiessbach rechnet mit Subventionen seitens des Kantons von zirka 40 Prozent. 


Pläne mehrmals angepasst

Die Leitung führe hauptsächlich durch Landwirtschaftsland, erklärt der Gemeindeschreiber. Es seien über 30 Grundeigentümer involviert. Der Ertragsausfall und Kulturschäden während der Bauzeit würden finanziell ausgeglichen. Auch für die unterirdisch verlegte Leitung werde eine Entschädigung geleistet. Landwirtschaftlich genutzte Flächen dürfen in den ersten zwei Jahren nach der Rekultivierung ausschliesslich als Grünland ohne Beweidung genutzt und dürfen nicht gedüngt werden. «Später gibt es bei der Bewirtschaftung keine Einschränkungen mehr», so Zbinden. Bei der Linienführung hätten sie wo möglich auf die Bedürfnisse der Landbesitzer Rücksicht genommen und die Pläne mehrmals angepasst. Es bleibe aber offen, ob alle Grundeigentümer damit einverstanden seien, sagt Oliver Zbinden. 

Ende Februar, Anfang März wird die Überbauungsordnung öffentlich aufgelegt. Sie muss abschliessend vom AWA genehmigt werden. Gebe es Einsprachen, sei es Sache des Regierungsstatthalteramts, darüber zu befinden. Voraussichtlich im November 2023 werde die Stimmbevölkerung an der Urne über den Kredit entscheiden. «Läuft alles rund, können wir im Frühling 2024 bauen. Die Bauzeit beträgt rund vier Monate», so Zbinden.


Aus ARA wird Regenwasserbecken

Die ARA Lindenhof werde, sobald die Leitung in Betrieb sei, aufgehoben und in ein Regenwasserspeicherbecken für die Bewässerung umgenutzt, erklärt Oliver Zbinden. Die Gebäude würden teilweise zurückgebaut, der Zufahrtsweg bleibe bestehen. Der benachbarte Landwirtschaftsbetrieb werde die Anlage anschliessend übernehmen und unterhalten.

16.02.2023 :: Silvia Wullschläger (sws)