Ein Startdrittel für die Geschichte

Ein Startdrittel für die Geschichte
So schnell wie die Tigers ging noch kaum ein Team 5:0 in Führung. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Mit dem 5:0-Heimsieg gegen Fribourg gelang eine weitere Überraschung gegen ein Top-6-Team. Um das Playout zu vermeiden, braucht es aber noch mehr Extraleistungen.

Der Kampf um die Plätze 10 (Pre-Playoff), 11 und 12 (Saisonschluss) sowie 13 und 14 (Playout) ist völlig offen und entsprechend spannend. Die Langnauer liegen als Zwölfte nur drei Punkte hinter Lugano (10.) und zwei hinter Ambri (11.), dem Heimspielgegner vom Samstag. Die Reserve auf Lausanne (13.) könnte grösser sein, beträgt aber immerhin vier Zähler, diejenige auf den Tabellenletzten Ajoie (14.) bereits 13 Punkte.

Im Heimspiel gegen Fribourg zeigten die Emmentaler einmal mehr, was sie am besten können: als Aussenseiter einen Favoriten zu überraschen. Fribourgs Headcoach Christian Dubé vermochte seine Mannschaft auch im dritten Spiel dieser Saison nicht mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Respekt vor den Emmentalern aufs Eis zu schicken. Das 0:5 war nach dem 3:4 und dem 1:2 n.V. schon die dritte Niederlage. Die Entscheidung fiel bereits im Startdrittel mit einer 5:0-Führung nach 11:46 Minuten – dem fünftschnellsten Fünftore-Vorsprung ab Spielbeginn seit der Einführung des Playoffs 1985/86. 


Goalie Charlin rettete die Null

Das Zu-Null verdanken die Tigers in erster Linie Stéphane Charlin. Der 22-jährige Torhüter wehrte auf dem Weg zu seinem ersten Shutout und dem ersten «gestohlenen Sieg» 36 Schüsse sowie einen Penalty von Sörensen ab. Seine beiden Gegenüber Hughes und der eingewechselte Junior Perrin dagegen hatten im Startdrittel bei neun Langnauer Schüssen fünf Mal das Nachsehen.

So begeisternd die Gala im Startdrittel gegen Fribourg auch war: Sie ist nicht mehr als drei Punkte wert. Andererseits stärkte sie das Selbstvertrauen der Langnauer, die zuvor in einer Serie von vier Spielen gegen direkte Konkurrenten die Erwartungen nicht ganz erfüllten. Zwar entschieden sie das Heimspiel gegen Lugano mit 6:4 zu ihren Gunsten, verloren jedoch zuhause gegen Ajoie (2:3 n.V.) und Lausanne (4:5 n.V.) und in Lausanne (0:5). Im Auswärtsspiel im Waadtland versagten sie in jeder Beziehung. 24 Stunden danach zeigten sie wenigstens in kämpferischer Hinsicht eine Reaktion und wurden mit einem Punkt belohnt. 


Noch neun Mal Aussenseiter

Ein Blick auf das Restprogramm zeigt, dass die SCL Tigers nur noch dreimal gegen Gegner aus ihrem Tabellenbereich antreten können. Diesen Samstag zuhause gegen Ambri (momentan auf dem 11. Rang) sowie auswärts gegen Lugano (10.) und Ajoie (14.).

Die restlichen neun Gegner in der Qualifikation sind Servette (1./heim), Biel (2./auswärts), Rapperswil (3./h), ZSC Lions (4./a), Davos (5./a), Fribourg (6./a), Kloten (7./h), SC Bern (8./h) und zweimal Meister Zug (9./h und a). Gegen diese Mannschaften gewannen die Emmentaler in dieser Saison bisher 34 ihrer 49 Punkte. Ihnen bleiben also genügend Möglichkeiten, wie zuletzt gegen Fribourg auch gegen den einen oder andern Playoff-Kandidaten als Spielverderber aufzutreten und mit den gewonnenen Extrapunkten das grosse Saisonziel, den Ligaerhalt ohne Playout-Spiele – also Rang 11 oder 12 – zu erreichen.

26.01.2023 :: Peter Eggimann (ped)