Hier soll das neue Trainingsfeld für die Fussballer entstehen

Hier soll das neue Trainingsfeld für die Fussballer entstehen
Jetzt noch Landwirtschaftsland, künftig ein Fussballtrainingsfeld? Die Matte östlich der bestehenden Sportanlage. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Schüpfheim: Im Moosmättili, neben der bestehenden Sportanlage, ist ein neues Fussball-Trainingsfeld geplant. Es soll den Platz hinter der reformierten Kirche ersetzen, wo gebaut wird.

Vor vier Jahren wandte sich der Fussballclub Schüpfheim an den Gemeinderat mit dem Anliegen nach einer Alternative für den Trainingsplatz hinter der reformierten Kirche. Denn an dieser Stelle entsteht das neue Blockheizkraftwerk. Man habe damals das Anliegen aufgenommen, berichtete Gemeinderat Reto Zemp an einer Informationsveranstaltung letzten Donnerstag. Eine Planungskommission habe die möglichen Varianten einer neuen Anlage evaluiert. Der Gemeinderat habe sich in der Folge für eine Erweiterung der bestehenden Sportanlage Moosmättili ausgesprochen. Das Grundstück befinde sich aber in der Landwirtschaftszone, weshalb eine Umzonung notwendig sei. 

Das Gelände ermögliche die Realisierung eines Trainingsfelds mit einer Normgrösse gemäss Schweizerischem Fussballverband, erläuterte Thomas Tanner, Abteilungsleiter Bau und In­frastruktur. Die Erschliessung erfolge über die bestehende Sportanlage. Und weil keine zusätzlichen Parkplätze geschaffen würden, sei nicht mit Mehrverkehr zu rechnen. Das Trainingsfeld soll mit einer Beleuchtungsanlage ausgerüstet werden. Auf eine Anzeigetafel oder auf eine Beschallungsanlage werde hingegen verzichtet.


Einhaltung der Grenzwerte

Der Vorprüfungsbericht durch den Kanton habe die Einhaltung der verschiedenen Grenzwerte bestätigt, sagte Tanner. Dies betreffe insbesondere die für die benachbarten Liegenschaften relevanten Lärm- und Lichtverschmutzungswerte. Hier könnten die Schwellenwerte problemlos eingehalten werden, war am Informationsanlass zu erfahren. So verwendeten beispielsweise die Beleuchtungsmasten kein Flutlicht, sondern LED-Lampen. Dank dieser modernen Technik könne Streulicht verhindert werden.

Auf die Bedenken der Anwohner sei man an einem vorgängig durchgeführten Informationsabend eingegangen, war weiter zu erfahren. Nach einer emotional geführten Debatte habe man sich gefunden, berichtete Gemeinderat Zemp. Dank der Kompromissbereitschaft aller Beteiligten werde den unterschiedlichen Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Sportvereine Rechnung getragen. Schliesslich profitierten alle von der Realisierung des Projekts. Nicht nur die Vereine, auch die Schule habe so – im wahrsten Sinn des Worts – mehr Spielraum. Und nicht zuletzt gewinne der Standort Schüpfheim an Attraktivität.


Das weitere Vorgehen

Am 1. Juni wird die Gemeindeversammlung über die Einzonung befinden. Nach einer Informationsveranstaltung vom 7. September kommt das Geschäft am 24. September 2023 an die Urne. 

Zu den Kosten wollte oder konnte sich Gemeinderat Wendelin Emmen-
egger, Ressort Finanzen, nicht äussern. Weil aber über Geschäfte ab einem Schwellenwert von zwei Millionen Franken an der Urne abgestimmt werden müsse, lägen die Kosten wohl höher, meinte der Finanzchef vielsagend. 

19.01.2023 :: Daniel Schweizer (sdl)