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Ein Millionenprojekt für die Badi

Ein Millionenprojekt für die Badi
Das Schwimmbad Lützelflüh wurde 1974 eingeweiht. Seither gab es eine Teil-, aber noch keine Totalsanierung. / Bild: zvg
Lützelflüh: Pro Tag besuchen bis zu 1300 Leute das Lützelflüher Freibad. Nun soll die Anlage für 3,2 Millionen Franken saniert werden. Geplant sind zwei Etappen.

48 Jahre ist es her, seit das Schwimmbad Lützelflüh eröffnet wurde. Im Laufe der Zeit hat sich einiges an Sanierungsbedarf angestaut: Der Ein- und Ausstieg ist nicht behindertengerecht, die Sanitäranlagen sind nicht mehr zeitgemäss, die Bodenplatten und Bänke rund um die Bassins zum Teil beschädigt. Und seit Jahren besteht auch der Wunsch, den Eingangsbereich zu erneuern.

Oder in den Worten von Lützelflühs Gemeindepräsident Kurt Baumann: «Unsere Badi ist nach wie vor voll funktionsfähig. Aber bei genauerem Hinsehen ist rasch klar: Es muss etwas gehen.»


Mit oder ohne Rutschbahn?

Letzte Woche haben die Lützelflüher Behörden der Bevölkerung an einem Infoabend erklärt, wie das Freibad saniert werden soll. Angedacht ist ein Sanierungspaket in der Höhe von rund 3,2 Millionen Franken. Geplant sind zwei Etappen.

Die erste Etappe wird, falls alles nach Plan läuft, im Winter 2023/2024 realisiert und betrifft vor allem die Bassins. Das Kinderplanschbecken erhält einen neuen Bodenbelag, das Nichtschwimmerbecken wird mit Folie ausgekleidet und abgedichtet, das grosse Schwimmbecken erhält einen neuen Schutzanstrich. Einige Lützelflüherinnen und Lützelflüher wünschen sich auch eine moderne, lange Rutschbahn. Eine solche würde rund 930´000 Franken kosten, wie Kurt Baumann erklärt. Falls die Bevölkerung via Crowdfounding oder Sponsoring mindestens die Hälfte – also 465´000 Franken – zusammenträgt, wird das Projekt Rutschbahn weiterverfolgt. Ansonsten nicht; in diesem Fall würde das Sanierungsprojekt entsprechend günstiger. In einer zweiten Etappe im Winter 2024/2025 soll dann der Eingangsbereich inklusive Kühllager, Kiosk und Kasse neu gestaltet werden. Auch die Umgebung mit dem Spielplatz wird an die heutigen Standards angepasst; insbesondere sollen die  Spielgeräte ersetzt werden.


Abstimmung im März 

Am Infoabend seien vor allem Befürworterinnen und Befürworter der Sanierung anwesend gewesen, berichtet Kurt Baumann. Entsprechend positiv sei die Stimmung gewesen. Entscheidend wird dann allerdings die Volksabstimmung sein: Am 12. März 2023 können die Lützelflüherinnen und Lützelflüher an der Urne über die Erneuerung der Badi abstimmen. Falls sie Ja sagen, beginnt im April 2023 die Ausschreibung der Arbeiten und das Baubewilligungsverfahren.

Laut Gemeindepräsident Baumann ist die Badi überaus beliebt. Bei schönem Wetter gibt es pro Tag über 1000 Eintritte, der Rekord von diesem Sommer liegt bei 1300 Gästen. Gut möglich auch, dass die Zahl der Eintritte in Zukunft sogar noch steigt – nachdem das Forum Sumiswald angekündigt hat, die dortige Badi zu schliessen.


Steigende Nachfrage

Neben dem Freibad hat Lützelflüh auch ein kleines Hallenbad: ein Lernschwimmbecken, das soeben für gut eine Million Franken saniert wurde. Dieses ist im Sommer jeweils geschlossen und auch zu den anderen Jahreszeiten ausschliesslich für Schulen und Schwimmkurse geöffnet. Nach der Schliessung der Badi im Forum Sumiswald könnte es sein, dass die Öffnungszeiten des Lützelflüher Lernschwimmbeckens dereinst angepasst werden. Denn das Becken ist bereits jetzt sehr gut ausgelastet, «und nun haben wir Anfragen von mehreren Schulen erhalten, die zu uns wechseln möchten», sagt Kurt Baumann. Es gelte nun zu überlegen, «wie wir der Nachfrage gerecht werden können».

29.09.2022 :: Markus Zahno (maz)