Endlich hat Röthenbach einen schmucken Dorfplatz, samt Brunnen und einem Baum. / Bild: Anne-Käthi Flükiger (akf)
Röthenbach: Nach längerer Planung und gut vier Monaten Bauzeit durfte die Röthenbacher Bevölkerung am Sonntag ihren neuen Dorfplatz feierlich einweihen.
Der Sportverein bot der Gemeinde für die Einweihung Gastrecht im Festzelt, das sie für ihr Herbstfest aufgestellt hatten. Die Musikgesellschaft Röthenbach eröffnete mit ihrem musikalischen Einmarsch den Anlass und gab auch im Festzelt mehrere Stücke zum Besten. Ebenso der Jodlerklub Röthenbach und das Duo Echo vom Chuderhüsi.
Von der Fläche zum Platz
Gemeindepräsident Matthias Sommer durfte zahlreiche Gäste begrüssen. Er erwähnte, dass die Gemeinde den neuen Dorfplatz einem glücklichen Zufall zu verdanken habe: Die Landi Langnau habe an dieser Stelle das alte Gebäude abgerissen und weiter hinten einen neuen Laden gebaut. Dadurch habe es mitten im Dorf eine freie Fläche gegeben, die nun von verschiedensten Vereinen für diverse Anlässe genutzt werden könne, sei es für Feste allgemein, Vieh-, Schaf- und Ziegenschauen, Platzkonzerte oder auch mal für einen Märit. Zu reden gab im Vorfeld der südseitige Unterstand, der für manchen Einwohner eher einer futuristischen Tankstelle ähnelt und der aus ästhetischer Sicht als gewöhnungsbedürftig bezeichnet wurde. Matthias Sommer sagte aber: «Das kann für alle eine persönliche Tankstelle werden: zum Energie tanken durch Begegnungen oder Erholen nach dem Landi-Einkauf. Es sind Menschen, die aus einer Fläche einen Platz machen.»
Gemeinderat Hans Rudolf Gasser bedankte sich anschliessend bei allen, die mitgedacht und mitgearbeitet haben. Ein Dank ging auch an die Landi für das Baurecht und an die Anstösser Bendicht Stucki und Markus Liechti. Kurz darauf wurde der Platz feierlich mit einem von der Gemeinde gespendeten Apéro eröffnet.
Baum, Brunnen und Budget
Ein grosser Spitzahorn ist gepflanzt, im Brunnen sprudelt Trinkwasser und letzte Arbeiten, wie den Belag auf den Zufahrtswegen einbauen, sind demnächst auch erledigt. Der Kanton Bern hat gleichzeitig das Trottoir erneuert. Ob das Baubudget von 382´000 Franken eingehalten werden kann, wird sich bei der Bauabrechnung zeigen. Auch erst dann wird entschieden, ob noch Bänke und Tische für den Pavillon finanziert werden können.
Auf dem ganzen Platz, der 29 mal 24,5 Meter misst, wurden rund 200 Tonnen Schwerlaststeine mit einer Dicke von zwölf Zentimetern eingebaut. So ist der Platz problemlos mit Lastwagen oder dem Schneepflug befahrbar. Zudem wurden über den ganzen Platz, alle fünf Meter, Befestigungshülsen eingebaut. So kann jedes Festzelt oder die Anbindevorrichtung für Tierschauen schnell und einfach montiert werden. Michael Röthlisberger, OK-Präsident des Herbstfestes, zeigte sich nach diesem ersten Anlass sehr zufrieden mit allen nun vorhandenen baulichen, elektrischen und sanitären Anschlüssen.