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Wallfahrt

«Wikipedia weiss alles!» Beim Stichwort «Wallfahrt» ist zu ­lesen: «Eine Wallfahrt oder Pilgerfahrt, lateinisch ‹Peregrinatio religiose›, ist das Zurücklegen eines Pilgerweges zu Fuss oder mit einem Transportmittel, an dessen Ziel eine Pilgerstätte besucht wird.»

Ich möchte dies ein bisschen erweitern: «Wallfahrtsorte sind Orte, wo man sich geborgen, getragen und auch verstanden weiss. Hier kann ich für meinen Alltag Kraft und neuen Mut schöpfen.» In der katholischen Kirche gibt es sehr viele solche Orte, die von vielen Menschen besucht werden. Dies gilt sicher auch für die anderen Konfessionen und Religionen. Es gibt überall Orte, wo wir auftanken können, wo wir uns geborgen und verstanden wissen, wo Menschen spüren dürfen: «Wer immer ich auch bin, wie alt immer ich bin, welcher Religion und Weltanschauung ich immer auch angehöre: Da werde ich akzeptiert; da nörgelt niemand an mir herum. Ich mit meinen Talenten bin ein einmaliger Mensch. Ich kann etwas zum Guten bewegen.»

Andere sind überzeugt: Es gibt Orte, da spüre ich tief in mir: Ich darf mich so annehmen wie ich bin. Ich lasse die anderen Menschen in Ruhe. Ich «nörgele» nicht mit vielen Wenn und Aber über die anderen her.

Das gilt auch für die Wallfahrtsorte. Sie sind Orte, wo ich neue Kraft spüre, wenn es mir nicht so gut geht, wenn es um mich herum dunkel wird.

Viele Menschen haben heute Mühe, das Wort «Wallfahrtsort» in den Mund zu nehmen. Sie reden lieber von einem Kraftort. Diese gibt es auf dieser Welt, auf allen Kontinenten und in allen Ländern. Durch die Ausstrahlung schenken sie uns Ruhe. Sie haben von jeher den Menschen sehr viel bedeutet und haben sie in den Bann gezogen. Es sind Orte, die so eindrücklich, still, einladend oder sogar magisch sind, dass sie ­einen besänftigen und den Puls beruhigen. Jedoch soll man
den Verstand nicht ausschalten. Egal, ob man «mehr wahrnimmt» oder einfach die Natur und die Stille geniesst: Kraftorte und Wallfahrtsorte sind einen Besuch wert.

01.09.2022 :: Jakob Zemp