Kinder hatten ihren Spass beim «Polizeieinsatz»

Kinder hatten ihren Spass  beim «Polizeieinsatz»
An diesem Posten musste eine Unfallstelle signalisiert werden. / Bild: Stefanie Siegenthaler (ssl)
Sumiswald: Was macht die Polizei genau? Wo ist sie überall im Einsatz? Wie sieht es in einem Polizeiauto aus? All diesen Fragen konnten Ferienpass-Kinder letzte Woche nachgehen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten diesen Sommer wieder die Qual der Wahl, wenn sie auf das Angebot des Ferienpasses Sumiswald blickten. Die OK-Mitglieder stellten ein abwechslungsreiches und spannendes Angebot auf die Beine. Mit dabei war auch die Polizei, deren Arbeit die Schülerinnen und Schüler auf eine spielerische Art kennenlernen durften. In Gruppen eingeteilt führte eine Polizistin zusammen mit ihren drei Kollegen die Kinder durch das Programm, bestehend aus verschiedenen Posten rund um das Schulhaus. Bewaffnet mit einem Polizeiausweis erkundete eine der Gruppen das Polizeiauto. Interessant und lehrreich war dabei der Inhalt des Kofferraums. Mit den Verkehrsdreiecken (Faltsignale), Pylonen und weiteren Hilfsmitteln mussten die jugendlichen Aushilfspolizisten auch gleich eine Unfallstelle sichern. Die Polizistin erklärte den Kindern, auf was sie dabei achten müssen. Auch durften sich die Kinder in das Auto setzen und die Knöpfe für das Blaulicht ausprobieren. 


Mit schusssicherer Weste unterwegs

Der Parcours war für die Aushilfspolizistinnen und -polizisten kräftezehrend. Es galt, möglichst schnell zu sein: über ein Seil hüpfen, Slalom absolvieren, einen Hügel rauf und runter rennen und Bälle werfen. Dies fühlte sich unter der Leitung der Polizei viel anstrengender an als im Sportunterricht; die Läuferinnen und Läufer trugen dabei nicht bloss ihre Sportkleider, sondern sie hatten eine schwere Sicherheitsweste angezogen. Durch die Grösse der Weste und die zusätzlichen Kilos, die es zu tragen galt, wurde das Aufheben der Bälle für die Kinder zu einer richtigen Herausforderung. «Die schusssichere Weste wiegt 17 bis 18 Kilogramm und schützt uns vor Gewehrmunition», erklärte einer der Polizisten.


Wer ist der Einbrecher? 

Polizistinnen und Polizisten müssen auch eine bestimmte Beobachtungsgabe mit sich bringen. Dies konnten die Kinder bei der Detektiv-Arbeit üben. Bei diesem Posten wurde ein Raubüberfall vorgetäuscht. 

Voller Neugierde suchten die jungen Polizisten und Polizistinnen nach Hinweisen und verlorenen Gegenständen, verglichen Fingerabdrücke und suchten, anhand der Täterbeschreibung von Zeugen, das Fahndungsbild des Täters. Es machte den Gruppen sichtlich Spass, die Puzzlestücke zu suchen, bis alles zusammenpasste und einen Sinn ergab. 


Die Polizei macht gerne mit

Für die Polizei ist es nicht das erste Mal, dass sie mit Kindern zusammenarbeitet. Die anwesende Polizistin und die Polizisten sind bei der Abteilung für Kriminalprävention tätig. Sie besuchen regelmässig Klassen und kannten von dort auch schon einige Kinder. «Für uns ist das Angebot über den Ferienpass wertvoll. Die Kinder können uns und unsere Arbeit auf einer ganz anderen Ebene kennenlernen. Sie sehen, was alles zu unserem Alltag gehört und können verschiedene Sachen anschauen und ausprobieren», erläuterte die Polizistin. «Während unseren Einsätzen wäre das aus Sicherheitsgründen nicht möglich.»

21.07.2022 :: Stefanie Siegenthaler (ssl)