1700 ukrainische Kinder in den Schulen

Kanton Bern: Der Kanton Bern ist bei der Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine auf verschiedenen Ebenen gefordert.

6600 Geflüchtete aus der Ukraine seien im Kanton Bern gemeldet, teilte der bernische Regierungsrat letzten Freitag mit. Davon sei die Mehrheit privat untergebracht (4676 Personen). «Ohne die grosse Unterstützung der Gastfamilien wäre es nicht gelungen, die Geflüchteten so gut unterzubringen», betonte Pierre Alain Schnegg, Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor. Es sei wichtig, die Angebote weiterhin zur Verfügung zu haben, da die Lageentwicklung unvorhersehbar bleibe. Der Kanton hat für Gastfamilien und Schutzsuchende eine Hotline eingerichtet, die an Wochentagen von 8 bis 17 Uhr bedient wird: Telefon 031 636 98 80, E-Mail: ukraine.gsi@be.ch.

Über 200 Arbeitsbewilligungen

Geflüchtete aus der Ukraine können mit dem Schutzausweis S in der Schweiz arbeiten. Dazu benötigen sie eine Bewilligung des Amts für Wirtschaft des Kantons Bern. Dieses hat bisher 204 Bewilligungen ausgestellt.

Bis jetzt sind rund 1700 ukrainische Kinder und Jugendliche an den Schulen im Kanton Bern integriert worden. Es wurden 63 Willkommensklassen und 33 Intensivkurse Deutsch als Zweitsprache geschaffen. Um die Lehrpersonen zu entlasten, hat die PH Bern einen regelmässig stattfindenden Online-Kurs Deutsch als Fremdsprache für ukrainische Kinder und Jugendliche in Regelklassen eingeführt. Zusätzlich bietet die PH Bern ein Online-Angebot an, um ukrainische Jugendliche bei ihrer Arbeit mit den ukrainischen Lernplattformen zu unterstützen. Dem Aufruf, sich für die Unterstützung an den Schulen zu melden, leisteten über 1000 Personen Folge.

Kinder und Jugendliche ohne Eltern werden von der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) unterstützt. Die KESB hat bisher Kenntnis von 205 solchen Minderjährigen, wie der Medienmitteilung des Kantons zu entnehmen ist.

25.05.2022 :: pd