«Ich war froh, konnte ich zuerst»

Schwingen: Adrian und Fabian Aebersold vom Schwingklub Sumiswald sprechen nach ihrem ersten Kranzgewinn über ihre Emotionen – und erzählen, welche Gabe sie ausgewählt haben.v

Die 18-jährigen Zwillingsbrüder Aebersold aus Walterswil haben am Seeländischen ihren ersten Kranz herausgeschwungen.  Beide sind aktuell im dritten Lehrjahr: Adrian absolviert die Lehre zum Zimmermann, Fabian die Ausbildung zum Landwirt. 


Fabian Aebersold, bei der Geburt war Ihr Bruder eine Minute früher dran, im Schwingen sicherten Sie sich den Kranz ein paar Minuten früher...

Fabian Aebersold: Da ich von uns beiden der Emotionalere bin, war ich froh, konnte ich zuerst in den Ring steigen.


Mit 30.00 Punkten führten Sie zur Halbzeit das Feld an. Was ging Ihnen da durch den Kopf?

Fabian: Natürlich war das ein gutes Gefühl. Ich wusste aber auch, dass nun sehr starke Gegner folgen und es nicht einfacher wird. Gleichzeitig hatte ich auch drei Chancen auf den Kranzgewinn, was mich motivierte.


Bei Ihnen, Adrian Aebersold, war sicher der vierte Gang entscheidend, als Sie Michael Leuenberger bezwingen konnten. Einverstanden? 

Adrian Aebersold: Ja. Ich wusste, dass ich nun zweimal um den Kranz schwingen kann. Dieser Gang war im Nachhinein sehr wichtig und gab mir zusätzlich Auftrieb.


Das bekam im fünften Gang Fabian Staudenmann zu spüren, welcher erst kurz vor Schluss ein Rezept zum Sieg fand.

Adrian: Das war ein sehr harter Kampf, aber es hat Spass gemacht. Es ist immer schön, gegen solche Schwinger zu schwingen.


Nun sind einige Minuten verstrichen. Was geht Ihnen gerade durch den Kopf?

Adrian: Ich spüre eine riesige Freude in mir. Diesen Moment werden wir sicher nie vergessen. Als Erinnerungsstück durfte ich eine Treichel aus dem Gabentempel mitnehmen.   

Fabian: Ich kann es eigentlich noch nicht richtig glauben. Ich habe eine Glocke gewählt; ich wollte unbedingt eine beschriftete Gabe, die mich an diesen Tag erinnert.

19.05.2022 :: René Willener