Kammermusik zu siebt

Konolfingen: Das Ensemble 7 erfreute die Zuhörer mit einem Kammermusik-Konzert in der Kirche Konolfingen. Gespielt wurden Werke von Muffat bis Rameau.

Das Konzert in der Konolfinger Kirche umfasste Werke aus der Barock- sowie Sturm- und Drangzeit. In der Besetzung zwei Violinen, zwei Bratschen, Cello, Kontrabass und Cembalo spielte das Ensemble engagiert, klangvoll und subtil. Cembalist Andreas Marti gab zu den einzelnen Komponisten kurze Erklärungen ab. Das Publikum kam so in den Genuss einer kleinen Musiklehrstunde. Mit einer Sonata des Franzosen Georg Muffat wurde das Konzert eröffnet. Von Johann Sebastian Bach erklang das Cembalokonzert d-Moll, welches er aus zwei Teilen von Kantaten zusammenfügte. Im kraftvollen Streicherklang schien das Cembalo ein wenig blass, das typische Klangmuster war ab und zu nicht gut zu hören.


Mit Bezug zu Konolfingen

Die Sinfonia C-dur von C.P.E. Bach leitete über in das Concert Nr. 6 von J.P Rameau. Überraschende Harmonien, Taktwechsel und Halbtonschritte prägten die Sätze, alle mit einem Thema benannt und für sich stehend. Dem Ensemble gelang besonders «La poule» sehr gut. Zum ersten Mal war hier ein Lächeln und ein gewisser Draht zum Publikum bei den Musizierenden zu sehen. Dies hätte man sich etwas öfters gewünscht. Als Zugabe wurde «Le Tambourin» von Rameau gespielt. 

Die Mitglieder des Ensemble 7 stammen alle aus der Region Bern und haben Bezug zu Konolfingens Musikgeschehen. Es handelt sich um Annemarie Dreyer, Harri Leber (Violinen), Christian Schraner, Urs Knecht (Violen), Anita Ferrier (Violoncello), Hans Ermel (Kontrabass) und An-
dreas Marti (Cembalo).

05.05.2022 :: Jürg Streit (jsg)