Das Refugium, der Pflegebereich mit mobilen Holzelementen. Hier können fünf Personen mit Demenz leben. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Langnau: Im Wohn- und Altersheim Dahlia Lenggen ist die dritte Etappe der Gesamtsanierung abgeschlossen. Die Anzahl der Plätze – 138 – ist gleich geblieben.
Im Altersheim Dahlia Lenggen geht eine weitere Bauetappe zu Ende. Nach der Sanierung des Süd- und Ostbaus wird in diesen Tagen der Westbau bezogen. Mit der Gesamtsanierung sei vo sieben Jahren gestartet werden, informierte Direktor Urs Lüthi an einem Medientermin. Und es gehe weiter: Die nächste Etappe, der Umbau des Nordbereichs, soll Anfang 2026 in Angriff genommen werden. Zusätzliche Heimplätze seien dort aber kein Thema.
Die Investitionskosten für die drei ersten Etappen beliefen sich auf 55 Millionen Franken, davon lediglich eine Million für Provisorien während der Bauphase.
Gute Auslastungszahlen
Das Dahlia Lenggen bietet 138 Heimplätze an, verteilt auf zwölf Zweier- und 114 Einzelzimmer. Mehr Plätze gebe es auch nach den Umbauten nicht, das Angebot im Oberemmental sei genügend gross, erklärte Lüthi. Angesprochen auf die Auslastung beziffert er diese aktuell auf 93 Prozent am Standort Lenggen – wegen der Bauarbeiten etwas tiefer als üblich. Allerdings, so ergänzt Dahlia-Verwaltungsratspräsident Christian Witschi, sei für einen nachhaltigen Betrieb eine Auslastung von 95 Prozent erforderlich. Hier in Langnau sei man in der glücklichen Situation, diesen Wert zu halten oder gar zu übertreffen. Er zieht da den Vergleich mit der Gesamtsituation im Kanton Bern. Dieser weise 1000 leere Pflegebetten auf, weitere 1500 seien in Planung; die Überkapazitäten in den Zentren seien enorm.
Lenggen-Lädeli und Refugium
Beim Rundgang fallen die grosszügig bemessenen Gänge, die einladenden, geschmackvoll möblierten Aufenthaltsräume mit voll ausgestatteter Küche ins Auge. Und immer wieder lachen dem Besucher stimmungsvolle Landschaften und neckisch dreinblickendes Vieh von grossformatigen Wandbildern entgegen. Neben dem Restaurant lädt im Erdgeschoss das neue Lenggen-Lädeli externe Besucherinnen zum Kauf unverpackter Produkte des täglichen Bedarfs ein.
Auch die Zimmer, alle mit einer Nasszelle ausgestattet, sind hell und gemütlich. Mit ihren 22 bis 27 Quadratmetern liegen sie deutlich über den vom Kanton geforderten 16 Quadratmetern. Die Wohngruppen sind bewusst klein gehalten, um eine familiäre Situation zu schaffen. Nischen laden zu einem Blick nach draussen ein – wichtig, um so einen Kontakt zur Aussenwelt zu ermöglichen. Im zweiten Stock bietet das «Refugium» fünf Plätze für Personen mit schwerer Demenz. Der grosse Raum mit seinen individuell gestalteten Nischen, abgetrennt mit mobilen Holzelementen, wirkt gemütlich und erlaubt die gewünschte Interaktion unter den Bewohnerinnen.
Beim abschliessenden Blick auf den Garten mit Spielplatz wünscht sich der Ende Juni in den Ruhestand tretende Direktor Urs Lüthi, der Ort möge auch ein Treffpunkt für das Dorf werden. «Es gibt ja nicht nur den Entelipark, jetzt geht man dann auch ins Dahlia Lenggen», sagt Lüthi.