Spielerisch wird das Gleichgewicht auf den Langlaufskiern geübt. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Langlauf: Der Signauer Sekundarlehrer Lukas Jutzi traf sich in Bumbach mit seiner Langlauf-Projektgruppe zum letzten Schneetraining vor dem «Engadiner».
Der frisch gefallene Schnee glitzert in den Sonnenstrahlen an diesem Samstagmorgen auf der Bumbacher Loipe. Kein Wunder, ist die Stimmung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Signauer Sekundar-Langlaufprojektgruppe rund um Lehrer Lukas Jutzi sehr gut. «Beim letzten Training regnete es und wir waren schon rasch ganz nass. Da bevorzuge ich den Sonnenschein auf jeden Fall», weiss eine der Sekundarschülerinnen das schöne Wetter zu schätzen.
Schon bei den ersten Aufwärmübungen wird klar, dass hier voller Einsatz gezeigt wird. Egal ob beim Fangis, bei den verschiedenen Stafetten oder dem Unihockeyspiel auf Langlauf-Skiern: Lukas Jutzi ist darauf bedacht, die Schülerinnen und Schüler in Bewegung zu halten und sie spielerisch mit den Skiern vertraut zu machen. Dass dabei auch er selber, im Eifer des Spiels mal umfällt, nimmt er gerne in Kauf. «Die Trainingseinheiten sollen den Jugendlichen Spass machen, nur so kommen sie freiwillig wieder», sagt der Sekundarlehrer. So kann er seine Projektteilnehmer motivieren.
Mit wenig Erfahrung angefangen
«Wir haben von Anfang an immer Spiele gemacht auf den Langlaufskiern, das war super für das Gleichgewicht», sagt Schülerin Anna Blaser, «so ist es von Mal zu Mal besser gegangen.»
Wenn man bedenkt, dass die Jugendlichen Anfang Dezember nicht wirklich viel Erfahrung auf Langlaufskiern hatten, staunt man nicht schlecht, wie sicher sie sich nun mit den schmalen Latten an den Füssen bewegen. Nicht nur auf den präparierten Loipen, sondern auch querfeldein laufen die Signauer Oberstufenschüler – so, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.
Am 13. März will die Gruppe am Engadiner Ski-Halbmarathon teilnehmen. Nebst der Technik braucht es dafür auch eine gewisse Portion Kondition. Den Aufbau eben dieser Kondition vermag Ausdauersportler Lukas Jutzi ebenfalls geschickt zu verpacken. Mit den verschiedenen Übungen, Stafetten und Parcours kommen die Halbmarathon-Anwärter ohne es zu merken auf eine zweistellige Kilometerzahl an diesem Morgen.
Doppelstock und Ladystep
Auch als es für einen Parcours etwas weiter ins Gelände geht, zeigt sich schnell, dass die Signauer Sekundarschülerinnen und -schüler alles gelernt haben, was sie für den Halbmarathon brauchen: Doppelstock, Zwei-Eins, Eins-Eins, ja sogar der sogenannte Ladystep für die Steigungen haben sie intus. Entsprechend zuversichtlich zeigt sich Schülerin Anna Blaser. «Ich habe schon etwas Respekt vor der Länge der Strecke, aber ich glaube, wir sind gut gerüstet.» Sie findet es realistisch, den Halbmarathon gut bewältigen zu können.
Es sei in keinem Moment des Projektes um Rang- oder Zeitambitionen gegangen, sagt Lukas Jutzi. Deshalb ist auch er überzeugt: «Den Halbmarathon werden wir alle schaffen.» Nächste Woche ist noch ein Zusammentreffen mit der Gruppe geplant, wo der Lehrer dann etwas detaillierter die Reise ins Engadin erläutert. «Dort angekommen, holen wir zuerst die Startnummern ab. Und um der Nervosität etwas entgegenzuwirken, werden wir noch den Schlussteil des Halbmarathons durch den berühmt-berüchtigten Stazerwald laufen», berichtet Lukas Jutzi. Dass seine Projektgruppe bei der erwähnten Passage Probleme haben könnte – davon ist nach dieser umfangreichen Vorbereitung nicht auszugehen.