Was für ein entscheidender Tag

Was für ein entscheidender Tag
In eigener Sache: Schon bald schreiben wir den 13. Februar. An diesem Sonntag wird entschieden, ob die Schweiz die Medienvielfalt behalten will und ob kleinere Verlage – wie wir – überleben können oder nicht.

Schon bald schreiben wir den 13. Februar. An diesem Sonntag wird entschieden, ob die Schweiz die Medienvielfalt
behalten will und ob kleinere Verlage – wie wir – überleben können oder nicht. Das Stimmvolk darf Stellung nehmen zum ungerechten Medienpaket, welches das Parlament geschnürt hat. Ich plädiere für ein Nein. Denn ein Nein zum Medienpaket bedeutet, dass vorerst niemand mit zusätzlichen Bundesgeldern unterstützt wird. 

Warum ist das die gerechtere Lösung? Von den Subventionen in dreistelliger Millionenhöhe würden gemäss der vom Parlament beschlossenen Lösung nur Medienhäuser mit abonnierten Zeitungen und Online-Portale mit einer Paywall profitieren. Regionalzeitungen wie die «Wochen-Zeitung» blieben auf der Strecke. 

Dividendenorientierte Unternehmungen dagegen würden mit Bundessteuergeldern unterstützt und somit noch mächtiger. Es ist schon heute schwer, als kleines Medium neben den Grossen zu bestehen. 

Nach einem staatlichen Eingriff wird es dann beinahe unmöglich. 

Die Politik heute unterscheidet nur zwischen «abonnierter Titel» und «Gratiszeitung». 

Wortwörtlich hat es im Parlament geheissen, dass Gratiszeitungen «nicht relevant» und «nicht unterstützungswürdig» seien. Fazit: Nur die abonnierten

Zeitungen werden unterstützt – und zwar alle. Dem Argument «Qualität» kommt keine Bedeutung zu. Das wurde vom National- und Ständerat einfach ignoriert. 

Regionalredaktionen werden zusammengelegt – wie kürzlich bei «Berner Zeitung» und «Der Bund» geschehen – und Lokalteile in den Tageszeitungen werden immer kleiner. Frage: Wer berichtet dann über die Geschehnisse in der Region, wenn wir nicht mehr da sind? Wie sieht es mit dem Regionalsport aus? Theater und Konzerte? Und welche Plattformen haben dann kantonale und kommunale Behörden noch, um mit ihren Informationen an ihre Steuerzahler zu gelangen? 

Es kann doch einfach nicht sein, dass die einen Medien unterstützt werden und die anderen nicht! 

Kratzt das nicht an Ihrem Gerechtigkeitssinn? 

Mit einem Nein zum «Bundesgesetz über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien» am 13. Februar können Sie
dieses Vorhaben stoppen. 

Ich zähle auf Ihre Unterstützung!

27.01.2022 :: Thomas Herrmann (her)