«Beim Volleyball muss das Team wie ein Uhrwerk funktionieren»

«Beim Volleyball muss das Team  wie ein Uhrwerk funktionieren»
Die drei Volleyball-Freunde aus Oberdiessbach und Umgebung: Matias Urwyler, Sebastian Wieland und Tim Blum (v.l.). / Bild: zvg
Volleyball: Was aus Spass an der Bewegung begann, setzt sich für drei junge Männer aus Oberdiessbach und Umgebung als Abenteuer in der zweithöchsten Volleyball-Liga der Schweiz fort.

Sie sind alle gross und sehr sportlich. Kein Wunder: Sie trainieren auch bis zu fünfmal pro Woche. Die Rede ist von den drei Volleyball-Spielern Tim Blum, Sebastian Wieland und Matias Urwyler. Alle drei kommen sie aus Oberdiessbach und Umgebung und spielen mit Oberdiessbach in der NLB Volleyball. Dass sie nebst ihrer Berufstätigkeit oder Ausbildung in der zweithöchsten Liga des Landes mitspielen würden, hätten sie nicht gedacht. «Es hat sich einfach so ergeben, wir haben schon als Kinder zusammen verschiedene Sportarten ausprobiert und Volleyball aus Spass gespielt. Irgendwann waren wir Teil eines Teams und sind da einfach stetig mitgegangen», erklärt Tim Blum. Und plötzlich hatten sie die Wahl bei der NLB-Mannschaft Uni Bern Oberdiessbach mitzumachen.

Natürlich sind die drei Spieler nicht ohne Talent. Der 23-jährige Tim Blum spielt im Sommer Beachvolleyball auf hohem Niveau. Während der gleichaltrige Matias Urwyler Teil des Berner Regionalstützpunktes war und aktuell Sportpsychologie studiert. Und der 25-jährige Sebastian Wieland kam durch seinen Cousin Tim Blum zum Volleyball. Durch seine Grösse von 1,91 Metern hat Wieland die richtige Statur für die Position der Mitte. Wobei gleich alle drei Spieler lachend unterbrechen: «Gemessen mit den Spielern auf wirklich hohem Niveau sind wir alle drei eher klein.» Die absoluten Topspieler seien alle noch etwas grösser.


Wer steht auf welcher Position?

Sebastian Wieland ist der Spieler, der blockiert aber auch mal smashed und daher viel in die Luft springt. Matias Urwyler, mit seinen 1,82 Metern einer der Kleineren des Teams, hat die Position des Libero inne. «Das ist eine Art Spezialposition. Hier braucht man gute und schnelle Reflexe, denn der Libero nimmt sehr viele Bälle ab und gibt sie zum nächsten Angriff weiter.» Wenn das klappe, dann mache Volleyball wirklich Spass, schwärmt der Oberdiessbacher Libero. «Wenn alle Teammitglieder zusammen harmonieren, kann man das Spiel mit einem Uhrwerk vergleichen.»

Ebenfalls Teil des Uhrwerks ist Tim Blum. Er bekleidet die Aussenposition und ist somit ein echter Universalspieler: Er muss aufschlagen, annehmen, blocken, abwehren und natürlich auch angreifen können. «Auf dieser Position braucht es Durchsetzungsvermögen im Angriff und beim Blocken, aber auch eine gewisse Wendigkeit bei der Annahme», erklärt Blum, der im Winter im Sechserteam auf dem Feld steht. Im Sommer spielt er im Zweierteam Beachvolleyball. «In der Halle ist die Belastung auf die Gelenke auf jeden Fall grösser, dafür ist im Sommer auf dem Sand der Untergrund viel unstabiler», vergleicht der Aussenspieler die zwei Disziplinen. So oder so seien beide Spielarten trainingsmässig gute Ergänzungen zueinander.


In der Tabelle auf Rang 10

Die Hallensaison der Volleyballer dauert von November bis März, wobei 21 Runden gespielt werden, bevor die zwei besten Teams der Liga sich im Playoff-Final messen und das beste Team sich dann mit dem schlechtesten der NLA um den Auf-/Abstieg duelliert. Volley Uni Bern Oberdiessbach steht aktuell auf Rang 10 der Tabelle. Die nächste Partie, die Runde 15, spielt das Team am Samstag auswärts gegen den VBC Voléro Zürich.

20.01.2022 :: Olivia Portmann (opk)