Saisonunterbruch: wie weiter?

Saisonunterbruch: wie weiter?
Nur eine Zwangspause, wie der Gang auf die Strafbank, oder kommts gleich zum Saisonabbruch? / Bild: Stephan Schori (ssr)
Eishockey, 2. Liga: Die neuen Covid-19-Massnahmen zwingen den Eishockey-Verband zu drastischen Schritten. Die Klubs aus der Region reagieren unterschiedlich darauf.

Die Enttäuschung ist gross. Der Schweizer Eishockey-Verband unterbricht die Saison auf mehreren Stufen bis am 27. Januar. Sollte der Bundesrat die Massnahmen weiter verschärfen oder verlängern, würde die Saison abgebrochen. Betroffen sind: 1. bis 4. Liga, SWHL-D, U20-Top, U20-A, U17-Top, U17-A, Senioren und Veteranen. Grund für diesen Schritt sei eine zunehmende Zahl von positiv getesteten Funktionären und Spielern, teilt der Verband mit. Auch sei es bei vielen Teams kaum möglich, die 2G+-Regelung (geimpft, genesen und getestet) durchzusetzen. Diese gilt für Spieler und Staff sowohl in Trainings als auch an den Matches. 

So wie beispielsweise beim EHC Mirchel, wie Präsident Hansueli Winzenried erzählt: «Wir können nicht trainieren, da wir 2G+ nicht erfüllen. Wir sehen keinen Sinn darin, im Februar noch einmal die Saison zu starten.» Auch über die sportliche Situation äussert sich Winzenried nicht erfreut: «Unsere Mannschaft ist unter den Erwartungen geblieben. Zu viele Spieler sind nicht in Form.» Es hätten auch die Zuschauer gefehlt, gibt er zu bedenken. Er habe das Gefühl, im Moment sei das Interesse der Leute anders gelagert und die Bereitschaft, sich für ein Zweitliga-Spiel testen zu lassen, nicht gross.


In Freimettigen ist man motiviert

Auch beim SC Freimettigen hat man einen Zuschauerrückgang festgestellt, sucht den Grund dafür aber bei den Heimspielen unter der Woche. Anders als beim Konkurrenten aus Mirchel sind die Freimettiger jedoch motiviert, weiterzumachen, so der Präsident Bruno Roth. «Als Tabellenführer will man diese Position verteidigen, daher ist unsere Leistungsbereitschaft weiterhin hoch. Ab dem 4. Januar wollen wir, unter Einhaltung der geforderten Massnahmen, wieder trainieren, um die gute Form zu konservieren. Wir wollen bereit sein, falls es dann gleich mit den Playoffs weitergehen sollte», so Roth. 

Beim EHC Brandis ist die Enttäuschung gross. Wie es weitergehen soll, wurde noch nicht kommuniziert. 

Bei der Emmentaler Eishockey Meisterschaft laufen derzeit Abklärungen. Wenn alle acht beteiligten Mannschaften unter der 2G+-Regelung ein Team stellen können, soll es mit der Meisterschaft weitergehen. 

23.12.2021 :: Olivia Portmann (opk)