Arni: Der Nachfolger von Gemeindepräsident Simon Hertig heisst Simon Liechti. Seine Wahl war Formsache. Weil grosse Investitionen anstehen, muss die Steueranlage erhöht werden.
Simon Hertig hat per 31. Dezember 2021 seine Demission als Gemeindepräsident von Arni bekannt gegeben. Die Wahl seines Nachfolgers geriet zur Formsache, da es nur einen Kandidaten auf der Liste gab. Simon Liechti wurde deshalb von der Versammlung mit Applaus bestätigt. Ebenso Formsache war die Wahl seines Nachfolgers im Gemeinderat: Es ist Thomas Salzmann, auch er einziger Kandidat.
Der abtretende Gemeindepräsident wurde von seinem Vize, Christoph Schweingruber, verabschiedet. In seiner Laudatio betonte er, dass Simon Hertig sich immer reingekniet habe und gewissenhaft gearbeitet habe.
Die Steuern werden angehoben
Da in nächster Zeit Investitionen anstehen, welche viel Geld kosten und den Finanzhaushalt belasten, wird das Eigenkapital der Gemeinde zurückgehen. Unter anderem ist 2022 der Ersatz der Ölheizung der beiden Schulhäuser und des Lehrerhauses geplant. Bis anhin konnte die Steueranlage von 1,64 Einheiten beibehalten werden. Die Prognose zeige aber, dass eine Steuererhöhung unumgänglich werde, erläuterte der für die Finanzen zuständige Gemeinderat Daniel Hirschi: «Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, dass das Budget 2022 auf einer Steueranlage von 1,74 basiert. Gleichzeitig wurden ressortübergreifende Einsparungen in der Höhe von 49´250 Franken vorgenommen und zukünftige Investitionen auf ihre Dringlichkeit geprüft, sie werden entsprechend gestrichen oder verschoben.»
Die Erhöhung der Steueranlage wurde mit einer Gegenstimme und sieben Enthaltungen angenommen.
Das Budget mit Defizit
Im Allgemeinen Haushalt wird trotz Erhöhung der Steueranlage mit einem Minus von gut 44´000 Franken gerechnet. Ohne die Erhöhung würde ein Minus von 185´000 Franken resultieren. Etwas anders sieht es bei den Spezialfinanzierungen aus. Der Aufwandüberschuss von 59´000 Franken ist geplant, um das hohe Eigenkapital abzubauen. Das Budget wurde einstimmig genehmigt.
Ebenfalls einstimmig nahmen die 65 Stimmberechtigten das Projekt Ersatz Heizung Schulhaus an. Die Ölheizung wurde in den 1980-er Jahren eingebaut und soll nun durch eine Pelletheizung ersetzt werden. Dafür wurde ein Verpflichtungskredit von 232´600 Franken bewilligt.