Grünes Licht für Wasserkraftwerk

Flühli: Der Luzerner Regierungsrat heisst das Konzessions- und Baugesuch für das Kraftwerk Waldemme gut. Die Einsprache der Umweltverbände und Fischer hat er abgewiesen.

Der Luzerner Regierungsrat hat der CKW AG eine Konzession für die Dauer von 80 Jahren für die Nutzung der Wasserkraft der Waldemme erteilt. Gegen das Projekt hatten Umweltverbände und der Fischereiverband Einsprache eingereicht. Sie sahen Unstimmigkeiten bei der Messung der Abflussmenge und zweifelten die Rentabilität des Kraftwerks an (die «Wochen-Zeitung» berichtete). Nun hat der Regierungsrat die Einsprache abgewiesen. 

Erleichtert und erfreut zeigt man sich bei der CKW. «Mit dem Entscheid des Regierungsrates ist das Kraftwerk Waldemme auf der Zielgeraden», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Die CKW leiste mit der geplanten Investition von rund 13 Millionen Franken einen wichtigen Beitrag, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen. Das Kraftwerk Waldemme nutze das grösste noch vorhandene Wasserkraftpotenzial im Kanton. Es soll Strom in der Grössenordnung von 6,5 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen. Dies entspricht dem mittleren Jahresverbrauch von 1500 Haushalten.


Eine lange Geschichte

Die CKW hat das Projekt an der Waldemme mehrmals überarbeitet. 2013 musste das Energieunternehmen die Restwassermenge erhöhen. 2018 hiess dann das Kantonsgericht eine Beschwerde von Umweltverbänden sowie des Luzerner Fischereiverbands gut. Der angerichtete ökologische Schaden stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen des Wasserkraftwerks, lautete deren Argumentation. 2020 präsentierte die CKW schliesslich ein redimensioniertes Projekt. Die Zentrale war nun direkt vor der Lammschlucht, bei der Chrutacherbrücke, vorgesehen. Damit bleibt die Lammschlucht unberührt, was eine der Hauptforderungen der Beschwerdeführer war. 

Auch den aktuellen Entscheid des Regierungsrats könnten die Einsprecher ans Kantonsgericht weiterziehen. Ob sie es tun werden, war bis Redaktionsschluss noch nicht entschieden. 

07.10.2021 :: Silvia Wullschläger (sws)