Blasmusik, Graffiti und Lyrik live: Auftritt der Regio Jugendmusik

Blasmusik, Graffiti und Lyrik live: Auftritt der Regio Jugendmusik
Die Regio Jugendmusik Emmental unter der Leitung von Armin Bachmann. / Bild: Max Sterchi (mss)
Hasle: Sounds of Emmental – unter diesem Titel stand das Konzert der Regio Jugendmusik Emmental. Es war das vierte Projekt unter der professionellen Leitung von Armin Bachmann.

«Es tut so gut, endlich wieder zu musizieren und nach der grossen Zwangspause wieder Applaus zu hören», stellte Margrith Gerber vom Leitungsteam fest. Sie war sichtlich erleichtert, aber auch gerührt, das diesjährige Konzert nach vielen Zweifeln durchführen zu können. Bereits am Wochenende zuvor hatte die Regio Jugendmusik am Emmental March Contest (EMC) in Oberburg teilgenommen und in der Kategorie Wind Band B den sehr guten vierten Rang erreicht. Die beiden Konzerte in Hasle und Burgdorf vom letzten Wochenende boten tolle Blasmusik und spannende Abwechslung mit dem Schwyzerörgeli-Trio Geschwister Buri und dem Sumiswalder Lehrer und Graffiti-Künstler Martin Lehmann. Während des Konzerts schuf er ein zum Motto passendes Bild, das am Abend verlost wurde.


Vom Trueberbueb zu Lemon Tree

Das Konzert begann mit der Emmentaler Hymne Trueberbueb, leitete mit einem kurzen Schlagzeugsolo über zu The Avengers, einem Titel aus der gleichnamigen Filmserie, und gipfelte – nach einem weiteren Intermezzo – in der bekannten Titelmelodie von Conquest of Paradise. Ein Arrangement, das den schönen Klangkörper des Orchesters voll zur Geltung kommen liess. Mit ihren einfallsreichen Ansagen begleiteten Sabrina Krähenbühl und Yanis Rüfenacht das Publikum zu den nächsten Nummern, dem traditionellen Stück «Birewegge, Chäs und Brot» und dem anspruchsvollen «As the moon whispers», einem Titel mit vielen tonlich sauber gespielten Solostellen. Es folgte das Vortragsstück vom EMC, nämlich der Apollo Marsch sowie der Titel Arabian Dances, in dem vor allem die Holzbläserinnen und das Percussions-Register glänzten. 

Im zweiten Konzertteil ertönte dann das Stück Beschwingte Trompeten mit den Solisten Martin Lüthi, Laura Gerber und Ramon Gerber, gefolgt vom rockigen Titel Light my Fire der Rockgruppe The Doors. Weil der im Programm angekündigte Rapper nicht auftreten konnte, wurde der Titel «Herbst und Schneerume» kurzerhand mit Worten auf einer Leinwand untermalt: sozusagen Blasmusik und Lyrik live. Als weiterer Höhepunkt kann das schöne Zusammenspiel mit dem Schwyzerörgeli-Trio Geschwister Buri in den Stücken Lemon Tree und Malojawind bezeichnet werden. Und weil sie sich derzeit in Quarantäne befindet, sagte Michèlle Hofer den letzten Titel «Wake me up before you go-go» virtuell an. Als Zugabe dann die Polka Böhmischer Traum; sie gehört zum Standardrepertoire etlicher Blaskapellen und wurde vom Publikum mit grossem Applaus belohnt.


Von Bachmann zu Fuhrer

Es war das vierte Konzert der Regio Jugendmusik unter der Leitung von Armin Bachmann und gleichzeitig sein letztes. Cornetistin Laura Gerber bedauert dies: «Es war toll, mit ihm zu proben und von seinem grossen Können zu profitieren.» Und was hat Armin Bachmann zu seinem Engagement motiviert? «Es ist bereichernd und spannend, mit jungen Leuten zu musizieren und ihre Begeisterung zu spüren», meinte er in der Pause. Auch seine Begeisterung war während des ganzen Abends sichtbar und er verabschiedete sich mit dem unmissverständlichen Aufruf: «Bleibt der Jugend treu und bleibt der Musik treu!» 

Die Nachfolge von Armin Bachmann wird, so Margrith Gerber, der Schlagzeuger, Lehrer und Komponist Cedric Fuhrer übernehmen.

23.09.2021 :: Max Sterchi (mss)