Stiftung Stärenegg plant Neubau

Stiftung Stärenegg plant Neubau
Das an einem steilen Bord gelegene Taunerhaus kann nicht saniert werden. Nun will die Stiftung Stärenegg in der Vorderen Hellweid neu bauen. / Bild: Max Sterchi (mss)
Trubschachen: Die Stiftung Stärenegg plant den Abbruch und Wiederaufbau eines ihrer Wohnhäuser im Steinbachgraben. Die Zufahrt zur Baustelle wird indes eine Herausforderung darstellen.

Es ist äusserst idyllisch gelegen, das Wohnhaus Vordere Hellweid – aber weit hinten im Steinbachgraben, direkt unterhalb des Berghofes Stärenegg. Zufahrt und Umschwung sind steil, neben dem Haus ein kleines Gebäude mit einem Stall, darin drei Geissen, auf dem Platz davor ein paar Hühner. Vor dem Haus ein üppiger Garten mit Gemüse, Blumen, Sträuchern. Das Haus ist alt, Anfang der 90er-Jahre hat es die Stiftung Stärenegg, zusammen mit zwei weiteren Gebäuden in unmittelbarer Umgebung gekauft. Seither wird es, wie Ingur Seiler erklärt, als Wohnhaus für Angestellte und Jugendliche benutzt. Ursprünglich wurde es, wie Seiler mutmasst, als Taunerhaus gebaut und genutzt.


Ein Neubau drängt sich auf

Die Stiftung Stärenegg bemüht sich, ihre eigenen fünf Höfe in Schuss zu halten und wohnhygienisch wie baulich den Bedürfnissen der Bewohner und des Betriebes anzupassen. Als nächstes Gebäude soll nun das Wohnhaus Vordere Hellweid saniert werden. Weil die Platzverhältnisse äusserst knapp sind und Fundament und Bausubstanz einen Aus- oder Umbau nicht mehr erlauben, soll das Gebäude einem kompletten Neubau weichen. Geplant ist ein Holzhaus mit einer grossen Wohnküche, acht nutzbaren Zimmern und zwei Badezimmern, verteilt auf drei Geschossen. Anna Felber, die das Haus derzeit zusammen mit ihrem Partner, zwei eigenen Kindern und zwei betreuten Jugendlichen bewohnt, freut sich auf den Neubau. Aber sie werde auch das alte Gebäude mit den total von wilden Reben umrankten Lauben, seiner einfachen Ausstattung und seinem Charme vermissen, meint sie. Und das genauere Hinsehen auf das Fundament macht es deutlich: die Natursteinmauer bröckelt, einzelne Steine fallen heraus.


Baubeginn erst 2023

Ingur Seiler ist zuversichtlich, dass gegen das Bauvorhaben keine Einsprachen erhoben werden. Das Projekt sei nach Vorabklärungen mit der Gemeinde und den kantonalen Instanzen erarbeitet worden. Die Aussenmasse für das neue Haus entsprächen denjenigen des bestehenden Gebäudes, der Wohnraum könne im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen erweitert und die Raumhöhe den neuen Vorgaben angepasst werden. Und mit dem neuen Raumkonzept werde es möglich sein, der Betreuerfamilie und den Jugendlichen ein dienliches Zuhause zu schaffen. Geplant sei, so Seiler, im nächsten Jahr das Gebäude abzubrechen und im Frühjahr 2023 mit dem Neubau zu beginnen. Mit den Bauarbeiten würden einheimische Handwerker beauftragt, wobei geplant sei, wo immer möglich selber Hand anzulegen. Eine besondere Herausforderung bildet indessen die Zufahrt. Ein Befahren mit normalen Lastwagen und grösseren Fahrzeugen ist unmöglich.


Die Gesuchsakten liegen noch bis zum 2. August auf der Gemeindeverwaltung Trubschachen öffentlich auf.

29.07.2021 :: Max Sterchi (mss)