Die Bevölkerung will einen Dorfplatz und genehmigt das Geld für den Bau

Die Bevölkerung will einen Dorfplatz und genehmigt das Geld für den Bau
Das alte Landigebäude wird in nächster Zeit abgerissen. An der Stelle wird dann der Dorfplatz entstehen. / Bild: Christine Mader (cme)
Röthenbach: Die Bürgerinnen und Bürger von Röthenbach hiessen den Verpflichtungskredit von 382'000 Franken für die Neugestaltung des Dorfplatzes einstimmig gut.

Gemeindepräsident Matthias Sommer durfte 27 Personen zur Gemeindeversammlung in der Turnhalle Hübeli in Röthenbach begrüssen. Nachdem das Traktandum Neugestaltung Dorfplatz vorgestellt wurde, waren verschiedene Wortmeldungen zu vernehmen. Es war aber sofort zu spüren, dass alle Anwesenden hinter dem Projekt stehen. Beispielsweise wurde angeregt gut zu prüfen, dass die Ein- und Ausfahrt für Sattelschlepper problemlos zu bewältigen sei. Ein weiterer Anwesender wies darauf hin, dass es wichtig sei, sich bereits im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wo jeweils der Schnee gelagert werden könne. 


Ein Parkplatz würde nicht bewilligt

Matthias Sommer informierte: «Dem Gemeinderat ist es sehr wichtig, die umliegenden Anwohnerinnen und Anwohner einzubeziehen, denn es soll ein gemeinsames Werk entstehen». Zum geäusserten Einwand bei der Mitwirkung, dass der Ortskern von Röthenbach vor allem Parkplätze brauche und weniger eine Begegnungszone, erklärte der Gemeindepräsident: «Das Areal der alten Landi ausschliesslich als Parkplatz zu nutzen, wurde von den zuständigen übergeordneten Behörden nicht bewilligt». Gemeinderat Hans Rudolf Gasser hielt einleitend zur Vorstellung des Geschäftes fest: «Da die Landi Region Langnau AG den neuen Verkaufsladen hinter dem bisherigen Gebäude erstellte und beschlossen hat, den Altbau abzureissen, hat die Gemeinde nun die Möglichkeit erhalten, die rund 1000 Quadratmeter grosse Fläche in der Form eines Baurechtes zu übernehmen.» Ziel ist es, dass der Dorfplatz möglichst viele Funktionen erfüllen wird. Einerseits wird er als Treffpunkt für Einheimische und Touristen in attraktiver Lage im Dorf dienen. Weiter sollen dort Viehschauen, Märkte und weitere Anlässe stattfinden. Es ist vorgesehen, den Platz mit Elektrizität, Wasser, Abwasser und einer Beleuchtung zu erschliessen. Ebenfalls sollen Bodenhülsen für die Verankerung von Festzelten und die Anbindevorrichtungen von Tieren eingebaut werden. Es wird aber auch möglich sein, auf dem Dorfplatz im Alltag das Auto abzustellen.


Aufenthaltsort zum Verweilen

Ein seitlich offener Holzpavillon wird am südlichen Platzrand als «multifunktionaler» Witterungsschutz und Aufenthaltsort erstellt. Mobile Sitzelemente aus einheimischem Holz sollen gemeinsam mit einer Dorflinde und einem Brunnen zum Verweilen einladen. Abschliessend informierte Hans Ruedi Gasser, dass die Landi diesen Sommer das alte Gebäude abbauen werde: «Unser Ziel ist es, dem Untergrund über den nächsten Winter die Möglichkeit zu geben, sich zu setzen.» Es ist vorgesehen, mit den Bauarbeiten dann im Frühling oder Sommer 2022 zu beginnen. Die Anwesenden genehmigten den Verpflichtungskredit von 382´000 Franken einstimmig zu. Ebenfalls erteilten sie dem Gemeinderat die Kompetenz zum Abschluss des Baurechtvertrages mit der Landi Region Langnau AG. Die Kosten für die jährliche Nutzung werden sich im Bereich von 4000 Franken bewegen. 


Hoher Ertragsüberschuss

Diskussionslos wurde der Jahresrechnung, welche im Gesamthaushalt mit einem Ertragsüberschuss von 597´293 Franken abschliesst, zugestimmt. Budgetiert war ein Plus von 50´580 Franken, somit beträgt die Besserstellung 546´713 Franken. Matthias Sommer freut sich: «Im Moment stehen wir finanziell sehr gut da, was beruhigend ist. Leider wissen wir nicht, welche Auswirkungen die Coronakrise auf den Finanzausgleich hat und wie dies den Gemeindehaushalt beeinflussen wird». Ebenfalls diskussionslos wurde das Reglement für die Erhebung einer Konzessionsabgabe Stromversorgung genehmigt.

10.06.2021 :: Christine Mader (cme)