Error compiling Razor Template (contact the administrator for more details)

Wenn geit me id Beiz, wenn id Wirtschaft?

Chürzlech isch d Frag uftoucht, ob me uf Bärndütsch «Beiz» dörf schrybe oder öb das ender e «Schlämperlig» syg. Guet, vore «Beiz» rede die meischte, we si e Gaschthof oder es Restaurant meine. 

Grundsätzlich müesst me uf Bärndütsch vo «Gaschthof» oder «Gaschthuus» rede. Aues, wo vor Obrigkeit e Konzession het gha, isch e Gaschthof gsy. Die bärnische Konzessione hei de äbe «Gaschthof zum Bäre» gheisse. Die eutere Gaschthöf heisse hieume «Gaschthof vom Löie», wüu d Wirte d Konzession vo de Buechegg-Kyburg-Herre hei gha. Dr Löie z
Louperschwiu het lut em Chauchmatt-Urbar d Konzession vo 1350. Vo «Hof» het me gredt, weme aues het gmeint, zur Konzession het o geng e Landwirtschaft ghört u meischtens o es Metzgerrächt (e Schau). Vor 50 Jahr isch das no so gsy, viu Gaschthöf hei o e Metzgerei gha. I täiche da a d Ämmematt, ds Rössli z Zoubrügg, a Stärne ir Nöimühli, aber o im Schlüssu z Langnou het me gmetzget. We me von «Gaschthuus» redt, meint me nume ds Huus säuber. 

So augemein redt me ja o öppe vo «Wirtschaft». «Wirt» isch es sehr auts Wort, chunnt eigentlich us em Authochdütsche «werdum», was dr Huusherr gmeint het. Schynbar het me im Alemannische meh dr Begriff Schänk brucht, dr Familiename Wirt isch säute, Schänk gits aber no viu. Drnäbe het me aber o amene Choch ufere Burg oder imene grosse Hushaut Schänk gseit. O im Idiotikon heissts, dass die früechere Nennige vom Wort meischtes us dr Oschtschwyz syge. Dr Wirt isch aber
o dert hüüfig dr Huusherr gsy. 

Früecher het me öppe no vom «Ürti» gredt, we eine im Gascht-
hof het wöue zahle. Das Wort brucht me hüt nume no säute. «Zahle bitte» het früecher gheisse «Mached d Ürti, Frou Wirti». 

Viu «Gaschthöf» im aute Bärn hei aber nume törfe chauts Ässe u nume ds Treiche verchoufe a iri Gescht. Das sy dennzumale «d Pinte» gsy. Si hei äbe nume es Pinteschänkrächt gha. E Pinte isch eigentlech es auts Mass us Frankrych. Ds Ängland kennt me das no gäng. Dert chouft me ds Bier nid i Liter, sondern i Pint. E haubi französischi Pinte isch übrigens e Chopine.Das Wort kenne mir o, im Bärndütsche isch das e Schoppe. 

Aber äbe, itz zur konkrete Frag: Was isch e Beiz? Isch das e Schlämperlig? Das Wort chunnt vom Rotwäutsche. Mit dere Sprach hei die Fahrende unger sich gredt. Die Sässhafte hei de vo dert öppe Wörter ufgschnappet u brucht. «Beiz» chunnt vom jüdische Wort «beijt» u das meint «Huus». D Ortschaft «Bethlehem» heisst übersetzt vom Hebräische uf Dütsch «Haus des Brotes». Das cha me ja o aus «Gaschthof» aaluege. Beiz isch auso nid unbedingt e Schlämperlig. Es cha o e gmüetlechi Beiz sy.

15.04.2021 :: Hans Minder