Stolzer Gewinner: Dominic Stricker aus Grosshöchstetten mit seiner ersten ATP-Challenger-Trophäe in Lugano. / Bild: zvg
Tennis: Schon beim zweiten Turnier der Erwachsenen hat der 18-jährige Dominic Stricker gewonnen. Mit diesem Sieg katapultiert er sich in der Weltrangliste gut 450 Plätze nach vorne.
Anfang Jahr habe er sich mit seinem Betreuerteam die Top 500 der Weltrangliste zum Ziel gesetzt. Dies erklärt das Grosshöchstetter Tennis-Talent, Dominic Stricker, anlässlich der Pressekonferenz nach dem ATP-Challenger-Turnier-Sieg in Lugano. «Jetzt müssen wir uns wohl ein anderes Ziel stecken», gibt der glückliche Sieger zu Protokoll. Denn mit seinem ersten Sieg bei einem ATP-Turnier hat Stricker mehrere besser klassierte Spieler geschlagen und sich so in der Weltrangliste um gut 450 Plätze, unter die ersten 500, gesteigert.
«Das hätte ich nicht gedacht»
Im Halbfinal schlug der 18-jährige Linkshänder den topgesetzten Japaner Yuichi Sugita (Nummer 109 der Welt) und im Final konnte er sich mit 6:4 und 6:2 gegen den Ukrainer Witali Satschko (389 ATP) durchsetzen. «Dass ich gleich gewinnen würde, hätte ich nicht gedacht», gibt Stricker zu. Er habe sich zwar das ganze Turnier über sehr gut gefühlt und sei physisch, wie mental bereit gewesen. Dank dem, dass er nach jedem Match einen Tag Pause gehabt habe, habe er sich jeweils gut auf das nächste Spiel vorbereiten können, resümiert er. Auch gut geholfen habe ihm Roger Federers Tipp, den Aufschlag zu verbessern. Mit Roger Federer hatte Stricker zur Saisonvorbereitung drei Wochen in Dubai trainieren dürfen.
In der Schweiz haben bisher nur zwei Tennisspieler mit 18 Jahren ein ATP-Challenger-Turnier gewonnen: Roger Federer und Stan Wawrinka. Auf die Frage wie Stricker unter dieser Gegebenheit seinen Erfolg einordnen würde, antwortet er: «Es ist der bisher grösste Sieg meiner Karriere. Es zeigt, dass ich mit meinem Training auf dem richtigen Weg bin und gibt mir Sicherheit für die Zukunft.» Trotz aller Freude, über den erlangten Erfolg, ist sich der Emmentaler aber durchaus bewusst, dass noch lange nicht aller Tage Abend ist und er weiterhin hart trainieren muss, um bei den Profis erfolgreich zu sein.
«Keine einfachen Runden mehr»
Denn auch die Unterschiede zwischen der Juniors-Round und der Senior-Round seien beachtlich, gibt Stricker zu bedenken: «Jetzt gibt es für mich keine einfachen Runden mehr. Jeder Ball kommt zurück und ich muss für jeden Punkt kämpfen». Bei den Erwachsenen könne man sich keine Aussetzer leisten, wolle man weiterkommen. Und weiterkommen, dass will Dominic Stricker auf jeden Fall: «Mein Ziel ist es so bald wie möglich den nächsten Titel zu holen und irgendwann einmal an einem Grand Slam teilnehmen zu können».
Vorerst spielt Stricker diese Woche noch an einem M25-Turnier auf ITF-Stufe in Biel, bevor er sich eine Woche Ferien gönnt. «Wenn das Wetter stimmt, gehe ich sicher Golfen, dabei kann ich sehr gut abschalten und he-runterfahren», erzählt der Grosshöchstetter von seiner zweiten Leidenschaft. Danach geht es in Biel weiter mit dem Aufbautraining für die Sandsaison.