Kanton Bern: Ab dem 3. Mai sollen Corona-Massentests an Schulen durchgeführt werden. Diese und nächste Woche finden in insgesamt 24 Klassen zwei Pilotversuche statt.
Die Pilotversuche dienten als Vorbereitung für die geplanten flächendeckenden Testungen an bernischen Schulen nach den Frühlingsferien, schreibt die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) in einer Mitteilung. Diese sind freiwillig und finden einmal pro Woche während der Unterrichtszeiten statt. Pro Klasse werden maximal zwei Gruppen ge-bildet und die Speichelproben werden durch Fachleute in sogenannte Pools zusammengeführt. «Ein Rückschluss auf einzelne Kinder oder Lehrkräfte ist ausgeschlossen», schreibt die GSI weiter. Diese Poolproben werden mit einer PCR-Analyse getestet.
Kurzzeitiger Fernunterricht möglich
Die Schule wird anschliessend über die Testergebnisse informiert, diese meldet es weiter an die Eltern. Fällt das Testergebnis einer Poolprobe positiv aus, müssen die Schülerinnen und Schüler aus dieser Gruppe in Quarantäne. Damit der Unterricht sichergestellt ist, kann die Klasse kurzzeitig auf Fernunterricht umgestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler der positiven Poolgruppe müssen sich am selben oder spätestens am folgenden Tag wiederum mit einem Speicheltest einzeln testen lassen. Positiv getestete Schülerinnen und Schüler müssen in der Quarantäne verbleiben, die anderen können wieder am Präsenzunterricht teilnehmen.
Am Pilotversuch beteiligen sich vier Volksschulen, ein Gymnasium und eine Berufsfachschule mit insgesamt 24 Klassen. Die erste Testrunde startete am 30. März, eine Woche später ist eine Wiederholung vorgesehen. Die Erfahrungen werden in den Frühlingsferien ausgewertet.
Die Bildungs- und Kulturdirektion und die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion möchten ab dem 3. Mai flächendeckend an Schulen im ganzen Kantonsgebiet die Massentests durchführen. Das bedeutet, dass ab Mai pro Woche 160´000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte getestet werden könnten.