Baustart für Landi-Neubau in Konolfingen

Baustart für Landi-Neubau in Konolfingen
Der neue Laden misst 47 auf 24 Meter. Im blauen Gebäude dahinter befindet sich das Lager. / Bild: zvg
Konolfingen: Gestern fand der Spatenstich für den Neubau der Landi auf der Tonismatte statt. Der Laden und die Büros mit der Verwaltung sowie das Lager sind in zwei Gebäuden untergebracht.

Auf der Tonismatte in Konolfingen wurde und wird fleissig gebaut. Kürzlich bezog die Steiner´s Wohnmobile AG ihren Neubau. Der Erweiterungsbau der Berger Schuhe und Sport AG wächst derzeit in die Höhe und nun wird auch die dahinter liegende Parzelle überbaut. Nach fünf Jahren Planung und verschiedenen Anpassungen (siehe Kasten) errichtet die Landi Aare nun ihren Neubau für zirka neun Millionen Franken.

Der Laden umfasst 800 Quadratmeter, eingeteilt in einen Innen- und Aussenbereich. «Er ist damit etwas kleiner als jener in Worb», sagt Beni Knecht, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Aare Genossenschaft. Das Sortiment umfasst unter anderem Haus- und Gartenartikel, Wein und Getränke, Kleintierfutter, Obst und Gemüse sowie Pflanzen und Sträucher. Zirka 7000 Artikel stehen im Angebot.

Verwaltung zieht nach Konolfingen

Um das Land besser zu nutzen, hätten sie sich entschieden, einen zweigeschossigen Bau zu erstellen, führt Knecht aus. Über dem Laden entstehe so eine Büro- und Gewerbefläche. Ende September wird die Verwaltung der Genossenschaft mit den neun Mitarbeitenden von Worb nach Konolfingen umziehen. Der Bürotrakt in Worb sei alt und werde mittel- bis langfristig abgerissen. «Geplant ist, an dieser Stelle dereinst ein Car-Wash-Center zu errichten», erklärt der Geschäftsleiter. Weil die Verwaltung nicht das ganze Obergeschoss des Neubaus in Konolfingen belegen wird, stehen rund 250 Quadratmeter Bürofläche noch frei. Diese will die Landi Aare vermieten. Auf dem Dach wird eine 76 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage installiert. Der erzeugte Solarstrom werde direkt auf dem Areal verbraucht, teilt die Landi Aare mit. 

Hinter dem neuen Laden entsteht ein separates Lagergebäude mit einer Fläche von 450 Quadratmetern. Darin ist auch die Abholstation des Online-Shops untergebracht. Grosszügig bemessen sei der Platz um die Gebäude, da diese nun kleiner gebaut würden als ursprünglich geplant, sagt Beni Knecht. Sie hätten dadurch mehr Platz zum sicheren Manövrieren. «Die Warenanlieferung konnte zudem vom Individualverkehr getrennt werden.» Der Kundschaft stehen 49 Parkplätze, zwei mit Elektro-Ladestation, zur Verfügung.

Gebaut wird unter der Leitung des Architekturbüros Strüby Konzept AG aus Seewen. Die Handwerker wie Baumeister, Elektriker oder Sanitärinstallateur stammten alle aus der Region, betont Beni Knecht. Gemäss den Richtlinien des nationalen Landi-Konzepts werde für den Neubau viel Holz verwendet. Dieses stamme zu 100 Prozent aus der Schweiz.

Drei Filialen werden geschlossen

Geplant ist, den Laden im Dezember 2021 zu eröffnen. Auf diesen Zeitpunkt hin werden die Filialen in Grosshöchstetten, Biglen und Zäziwil geschlossen. Die Mitarbeitenden würden entweder in Konolfingen oder an einem anderen Standort weiterbeschäftigt, betont Beni Knecht. Für zwei Aushilfen werde noch nach einer Lösung gesucht. Im neuen Laden an der Haldenstrasse in Konolfingen werden rund 14 Personen arbeiten. 

Die Gebäude der drei Filialen sind alle in Besitz der Landi Aare. Für die Liegenschaften in Biglen und Zäziwil hätte sich bereits Interessenten für eine Nachnutzung gemeldet, sagt Knecht. Für das Gebäude in Grosshöchstetten bestehe im Rahmen der Entwicklung des Bahnhofareals ein Kaufrechtsvertrag, der gültig werde bei Vorliegen einer Baubewilligung. «Bis dahin streben wir eine Zwischennutzung an.»

Zweimal überarbeitet

Das Neubauprojekt der Landi Aare wurde seit Beginn der Planungsarbeiten vor fünf Jahren verschiedentlich angepasst. Zuerst war vorgesehen, ein Parkhaus zu bauen, das die benachbarten Nestlé nutzen wollte. Doch dann zog der Nahrungsmittelkonzern seine Pläne zurück. 2019 redimensionierte dann die Landi Aare ihr Vorhaben. Der Laden wurde um 400 Quadratmeter verkleinert, das Lager in einem separaten Gebäude geplant. «Das Projekt hat mit den Anpassungen an Qualität gewonnen und ist jetzt stimmig», betont Beni Knecht, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Zudem war dank der kleineren überbauten Fläche keine Überbauungsordnung mehr nötig, sondern ein normales Baubewilligungsverfahren.

18.02.2021 ::